40 Plätze für eine künstliche Beatmung hat es derzeit am Basler Unispital, 20 sind es am Kantonsspital Baselland. Noch sind nicht alle Plätze belegt. Dies könnte sich jedoch schnell ändern. Dann müssen Ärztinnen und Ärzte entscheiden, wer noch künstlich beatmet wird und wer Platz machen muss für neue Patientinnen und Patienten – ein Entscheid über Leben und Tod, wie er in Spitälern in Italien derzeit an der Tagesordnung ist.
«Es geht dann um ein Abschätzen der besten Überlebenschance», erklärt Christoph Meier, Ärztlicher Direktor am Unispital Basel. Das Alter spiele bei einer ersten Entscheidungsfindung keine Rolle. «Erst in einem zweiten Schritt geht es darum, bei gleichen Überlebenschancen herauszufinden, wer hat nach der Behandlung noch die beste Lebensqualität.»
Es geht dann um ein Abschätzen der besten Überlebenschance.
Wichtig sei für Ärzte und Pflegepersonal, dass in allen Spitälern die gleichen ethischen Standards gelten, hält Tatjana Weidmann, Leiterin der klinischen Ethik am Kantonsspital Baselland, fest. Dies sei derzeit in Italien nicht der Fall, dort spielten bei der Entscheidungsfindung regionale Unterschiede eine Rolle.
Noch ist es in der Region Basel nicht so weit, dass Ärzte und Ärztinnen den äusserst schwierigen Entscheid über Leben und Tod fällen müssen. Es bleibt zu hoffen, dass ihnen diese Situation erspart bleibt.