Seit zwei Jahren darf der CBD-Hanf in der Schweiz legal angebaut und verkauft werden. Nach der Lancierung gab es einen regelrechten Run auf das Produkt, das eine beruhigende Wirkung hat, aber keinen Rausch verursacht. In der Zwischenzeit gibt es aber ein riesiges Angebot: Mehrere hundert Firmen produzieren CBD-haltiges Cannabis. Dementsprechend sei der Markt gesättigt, sind sich Branchenkenner einig.
Kooperation unter Nachbarn
Das hat auch die noch junge Entlebucher Cannabis-Produzentin Organic Concept gemerkt und setzt deshalb auf ein neues Produkt, den Hanf-Tee. Dieser wird in Zusammenarbeit mit der traditionsreichen Kräuteranbaugenossenschaft Entlebuch, die vor allem für die Firma Ricola produziert, hergestellt.
Angefangen hat diese Liaison in einem unspektakulärem Bürogebäude beim Bahnhof Entlebuch. Dort wo früher der Achermann-Versand Kleider in die ganze Schweiz verschickt hatte, lernten sich die beiden Produzenten als Nachbarn kennen. So entstand die Idee eines gemeinsamen Produktes.
Innovative Technik
Die Firma von Samuel Ettlin baut seit vier Jahren Hanf in Entlebuch an. Dafür hat er, zusammen mit seinem Partner, eine eigene LED-Wärmelampe entwickelt. Diese simulieren für die Pflanzen das Sonnenlicht. Auch die technische Steuerung via Handy-App haben die beiden Tüftler selber entwickelt.
Modernste Technologie und Kräuteranbau in einer Halle - passt das zur Kräutergenossenschaft Entlebuch, die in der Biosphäre Entlebuch Kräuter anbauen? Doch, findet Hanfproduzent Samuel Ettlin: «Wir geben uns Mühe, alles biologisch und organisch zu produzieren.»
Auch Sandra Steffen von der Entlebucher Kräutergenossenschaft ist überzeugt, dass die beiden Produkte zusammenpassen. Es gehe vor allem auch um die Entwicklung der Anlage und des Produktes. Sollte sich das Produkt gut entwickeln, möchte die Genossenschaft den Hanf auch auf dem Freiland anpflanzen. Dafür werden jetzt lokale Bauern gesucht.