- Bis Ende 2018 verschwinden die gebührenpflichtigen Abfallsäcke und die Kehrrichtmarken aus dem Sortiment der Poststellen.
- Dies teilen derzeit viele Aargauer Gemeinden in ihren Informationsschreiben mit.
- Es gibt aber auch Gemeinden, die mit der Post verhandelt und eine Lösung gefunden haben.
Früher verkaufte die Post auch Plüschtiere, Gummibärchen, Reiseführer oder Nackenkissen verkauft. Gemischtwarenladen lautete der Vorwurf. Heute hat sie das Sortiment der Poststellen aufs Wesentliche reduziert. Papeterieartikel werden beispielsweise aber weiterhin verkauft. Dies galt auch für die Abfallsäcke und Kehrrichtmarken der Gemeinden. Damit ist Ende Jahr Schluss.
Post lässt mit sich reden
«Wir haben im Sinne einer strategischen und wirtschaftlichen Überlegung entschieden, solche Produkte aus dem Sortiment zu nehmen», erklärt Oliver Flüeler, Mediensprecher der Schweizerischen Post. In 95 Prozent der Schweizer Gemeinden habe es diverse Geschäfte, die Abfallsäcke oder Marken verkauften. Das reiche. Die Post wolle sich auf anderes konzentrieren.
Anders sah man das in Oberlunkhofen im Kanton Aargau. Der Gemeinderat setzte sich bei der Post dafür ein, dass diese die Abfallsäcke im Sortiment behält. Mit Erfolg. Die Post liess sich überzeugen. Der Gemeinderat versprach ihr mehr Provision pro Abfallmarke, bestätigt die Gemeinde auf Anfrage von SRF.
Zwar verkaufe auch der Volg oder die Bäckerei in Oberlunkhofen Abfallmarken. Trotzdem sei der Verkauf auf der Poststelle eine Dienstleistung, auf die man nicht verzichten wolle, findet der Gemeinderat von Oberlunkhofen. Ähnlich sah das die Nachbargemeinde Unterlunkhofen. Auch sie hat mit der Post eine Vereinbarung getroffen, damit Abfallmarken hier weiterhin verkauft werden.
Man mache Ausnahmen, bestätigt die Post. Auch Gemeinden, die sonst keine Verkaufsstelle für die Kehrrichtmarken oder Abfallsäcke hätten, dürften weiterhin die Post dafür nutzen, sagt Mediensprecher Oliver Flüeler.