Der Kanton Graubünden und Unternehmer Remo Stoffel streiten um Millionen. Es geht um Steuerschulden. Vom Bündner Verwaltungsgericht bis zum Bundesgericht hat sich der Unternehmer gegen diese Schulden gewehrt. Ein definitiver Entscheid steht noch aus.
Offene Forderungen von 50 Millionen
Vor einem Jahr hat der Unternehmer seinen Wohnsitz nach Dubai verlegt und sich in Chur abgemeldet. Bei der Steuerverwaltung klingelten daraufhin die Alarmglocken. Sie verlangte, dass Stoffel für die offenen Steuerforderungen von rund 50 Millionen Franken Sicherheiten leisten muss. Innert zehn Tagen hätte er Immobilien, Wertschriften oder Bürgschaften für den Betrag bereitstellen müssen. Ein solches Pfand sei ruinös, wehrte sich der Unternehmer und verlangte Aufschub. Und zwar solange, bis vor Gericht geklärt sei, wie hoch seine Steuerschulden effektiv seien.
Stoffel wehrte sich bis vor Bundesgericht gegen dieses Pfand. Dieses hat nun entschieden und gewichtet das öffentliche Interesse an der Sicherung höher ein als die Interessen Stoffels.
Verjährung der Steuerschulden droht
Wieviel Geld er am Ende für die offenen Steuern bereitstellen muss, ist noch offen. Das werden die Lausanner Richter in einem anderen Verfahren entscheiden. Dass sich Remo Stoffel mit allen juristischen Mitteln wehrt, hat auch noch einen weiteren Grund. Wenn es bis Ende Jahr keinen Entscheid gibt in dieser Steuersache, ist der Grossteil dieser Steuerschulden verjährt.