- Auf Gemeindestrassen der Stadt Brugg wird Tempo 30 eingeführt.
- Der Einwohnerrat hat den nötigen Kredit zur Umsetzung mit 25 zu 18 Stimmen bewilligt.
- Dem Entscheid ging eine Debatte über Sinn und Unsinn der Massnahme voraus.
Die Sicherheit steht für Stadtrat Reto Wettstein bei der Einführung von Tempo 30 an erster Stelle: «Die Fahrzeuge sind langsamer unterwegs, deshalb passieren weniger Unfälle. Und wenn Unfälle passieren, ist die Aufprallenergie geringer.» Verletzungen seien daher weniger schwer, so Wettstein.
Bürgerliche gegen Tempo 30
Die SVP versuchte darzulegen, dass sich auf Brugger Gemeindestrassen in den vergangenen Jahren keine Unfälle wegen überhöhter Geschwindigkeit ereignet haben. Folglich sei auch keine Temporeduktion nötig. Auch aus Sicht der FDP ist die Einführung von Tempo 30 nicht überall nötig. Kein Autofahrer fahre mit 50 durch die Quartiere.
FDP Einwohnerrat Peter Haudenschild sprach ein Problem an, dass mit der Einführung von Tempo 30 entsteht: «Die Fussgängerstreifen verschwinden und damit das Vortrittsrecht für die Fussgänger». Stadtrat Reto Wettstein entgegnete: «Dafür dürfen die Fussgänger überall die Strassen überqueren und die Autofahrer sind aufmerksamer».
Mitte-links für Tempobeschränkung
Für die SP, Grüne, GLP, EVP und CVP überwogen jedoch die Vorteile von Tempo 30. Einige Einwohnerräte begrüssten zudem, dass die Zonen ohne bauliche Schikanen gebaut werden. Dies sei schneller umsetzbar und vor allem auch günstiger.
Der Einwohnerrat sagte in der Abstimmung Ja zu Tempo 30 auf Gemeindestrassen. Der Kredit zur Umsetzung wurde mit 25 zu 18 Stimmen bewilligt.