Mit der Aufnahme des Standorts Chlyforst Nord in den sogenannten «Sachplan Verkehr» des Bundes kommt die seit Jahren umstrittene Werkstätte der BLS einen wichtigen Schritt vorwärts. Die Werkstätte soll für den Unterhalt der S-Bahn-Flotte gebaut werden.
Mit dem Entscheid sind die raumplanerischen Voraussetzungen im Westen von Bern für einen Neubau auf der grünen Wiese gegeben. Gleichzeitig kommt Chlyforst Nord auch in den Richtplan des Kantons. Dafür gab es seit rund einem Jahr ein umfangreiches Mitwirkungsverfahren. Mit diesen Verfahren ist ferner auch der vorgesehene Ausbau der BLS-Werkstätten in Bönigen planungsrechtlich gesichert.
BLS ist erleichtert...
«Für die BLS ist dieser Bundesratsentscheid sehr wichtig. Nun können wir mit der Planung weiterfahren», sagt BLS-Sprecher Stefan Daumer. Anfang 2019 will das Bahnunternehmen das Siegerprojekt aus dem laufenden Planungswettbewerb bekanntgeben.
...und die Gegner sind konsterniert
«Wir versuchen, das Projekt in den kommenden Verfahren zu stoppen und vertrauen auf die Vernunft der Politik», sagt Matthias Thomet vom oppositionellen Verein «ChlyForst – Natur pur». Die Gemeinde Frauenkappelen und Quartierorganisationen aus dem Westen von Bern unterstützen diese Kritik. Da werde unnötig Lebensraum am Stadtrand vernichtet.
Allerdings kann die BLS die neue Werkstätte nicht sofort bauen. Bis 2022 läuft ein sogenanntes Plangenehmigungsverfahren beim Bund. Das ist vergleichbar mit einem Baubewilligungsverfahren.