Das Uvek (Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation) hat über die letzten Einsprachen zu den Strassenprojekten rund um die Axenstrasse entschieden. Es gibt einerseits grünes Licht für die neuen Tunnel. Diese sind das Herzstück des Projekts – sie sollen die Verbindung am Axen, die immer wieder wegen Steinschlags gesperrt werden musste, künftig sicherer machen.
Andererseits lehnt das Uvek die Pläne für die alte Axenstrasse ab. Diese soll künftig als Strasse für den Zubringerverkehr in die Dörfer und als touristischer Weg dienen. Deshalb sahen die Kantone Schwyz und Uri vor, die Strasse auf sechs Meter Breite zu beschränken, dafür aber mehr Raum zu schaffen für den Velo- und Fussgängerverkehr. Das würde stellenweise einen Ausbau der Strasse bedeuten. Ein zu grosser Eingriff in die Natur, findet jetzt das Uvek – die Planer müssen also nochmals über die Bücher.
Gelassenheit beim Schwyzer Regierungsrat
Zuständig für das Bauprojekt sind die Kantone Schwyz und Uri. Der zuständige Schwyzer Regierungsrat Othmar Reichmuth wertet die Entscheide des Bundes als Erfolg, obwohl nicht alle Pläne bewilligt wurden. «Es ist normal in so einem Verfahren, dass es noch Auflagen gibt», sagt Reichmuth. «Wir haben ja noch mehrere Jahre Zeit. Die Auflagen für die alte Axenstrasse müssen erst erfüllt sein, wenn die Neubaustrecke gebaut ist. Und das dürfte frühestens in neun Jahren der Fall sein.»
Es könnte aber auch noch länger dauern. Denn die Einsprachen können weitergezogen werden. Reichmuth schätzt, dass sich der Bau in diesem Fall um weitere zwei Jahre verzögern würde.
Gegen das Projekt der neuen Axenstrasse wehren sich Linke und Umweltverbände. Sie befürchten vor allem einen Ausbau der Kapazität und damit Mehrverkehr.