Ein Vorstoss im Stadtparlament forderte, den Einsatz von Zugpferden zu prüfen. Die zuständige Gemeinderätin Andrea Burgener wollte dies zuerst testen. «Weihnachtsbäume schienen uns geeignet». Sie hat auch Quartiere mit Pflastersteinen ausgewählt. «Die Pflastersteine werden durch die schweren Kehrichtlastwagen beschädigt.»
Drei Mann sind mit dem Freiberger Zuchthengst Leroi in der Freiburger Unterstadt unterwegs. Der Vorarbeiter Yves Tercier hat privat Zugpferde und kennt sich aus. «Wir wollen das Verhalten der Tiere im Stadtverkehr testen», sagt er. Die Kutsche ist mit einem Elektromotor bestückt; der Hilft in der Steigung. «Das Pferd zieht immer die gleiche Last.» So werde ein Einknicken und eine Verletzung verhindert, sagt Yves Tercier.
In Lausanne und Avenches zu teuer
Passanten am Strassenrand sind entzückt. «Pferde verpesten die Luft nicht», sagt ein Mann. Eine Frau fügt an: «Lieber Pferde als Lastwagen.» Vorerst sei es ein Test, sagt François Dunand, Chef vom Strasseninspektorat der Stadt Freiburg. Längerfristig könnte er sich regelmässige Einsätze vorstellen. «Papier einsammeln oder Pflanzen giessen.»
Noch ist es jedoch nicht soweit. Ähnliche Versuche in Lausanne und Avenches sind eingestellt worden. Zu teuer. «Wir möchten deshalb mit einem Bauer in der Stadt zusammenarbeiten», erklärt Gemeinderätin Andrea Burgener. Der müsste sich um die Tiere kümmern. Eine Kutsche fahren will auch gelernt sein. «Auch hier möchten wir mit Dritten zusammenarbeiten.»