- Der Grossbrand in einer Produktionshalle der Firma Galvaplast in Pratteln/BL ist unter Kontrolle und weitgehend gelöscht.
- Und auch für die Bevölkerung in der Region gaben die Behörden Entwarnung. Denn Giftstoffe seien nicht aufgespürt worden.
- Ein Feuerwehrmann musste kurzzeitig ins Spital gebracht werden.
Die Feuerwehr hat laut einem Communiqué der Polizei Basel-Landschaft von der Nacht den Brand am Kunimattweg in Pratteln unter Kontrolle und konnte ihn - bis auf einzelne Glutnester - löschen.
Entwarnung für die Bevölkerung
Und auch für die Bevölkerung in der Region gab es Entwarnung. Spezialisten hätten in mehreren Messungen keine Giftstoffe im Rauch gefunden, erklärte ein Mediensprecher der Polizei Basel-Landschaft am frühen Montagmorgen.
Fenster und Türen könnten daher ab sofort wieder geöffnet werden. Vereinzelte Geruchsbelästigungen seinen allerdings noch möglich. Zuvor hatte die Behörde die Bevölkerung im Raum Pratteln und den umliegenden Gemeinden gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten.
Brandursache noch unklar
Was genau gebrannt hat und die Brandursache sind laut dem Mediensprecher derzeit Gegenstand von Abklärungen. Während der Löscharbeiten musste das Gebiet grossräumig umfahren werden.
Ein Feuerwehrmann musste mit Verdacht auf Rauchvergiftung zudem ins Spital gebracht werden. Er konnte das Spital aber mittlerweile wieder verlassen, hiess es weiter.
Grossaufgebot an Einsatzkräften
Adrian Gaugler, Mediensprecher der Polizei BL, hatte am Abend gegenüber Radio SRF gesagt, dass kurz nach 20 Uhr am Abend die Meldung eingegangen sei, dass im Industriegebiet Pratteln ein Produktionsgebäude der Firma Galvaplast brenne. Ein Grossaufgebot an Einsatzkräften sei schnell vor Ort gewesen.
Sehr starke Rauchentwicklung
Die Rauchentwicklung sei sehr gross gewesen. Deshalb – und weil man nicht gewusst habe, was für Materialien in der Fabrik eingelagert gewesen sei, habe man die Bevölkerung vorsorglich aufgefordert, die Fenster und Türen zu schliessen. Die Geruchsbelästigung war zeitweise gross, was zu Husten und Reiz in den Augen führen konnte. Eine Gefahr für die Bevölkerung habe aber nicht bestanden.
Ist Pratteln noch sicher?
In letzter Zeit häuften sich dort Unfälle. So sorgte zum Beispiel die Chemiefirma Rohner in den letzten Wochen vermehrt für Schlagzeilen, weil auf ihrem Gelände giftiges Abwasser in den Boden gelangte. Bei der Chemiefirma CABB starb bei Explosion vor fünf Jahren sogar ein Mitarbeiter. Zu viele Vorfälle seinen in Pratteln geschehen, kommunizieren die SP Birsfelden, die SP Muttenz und die SP Pratteln-Augst-Giebenach.
In Pratteln herrscht permanent Angst. Das Vertrauen in die einzelnen Firmen ist zerrüttet.
In einem Communiqué veröffentlichten die Ortssektionen ihren Standpunkt. Darin kritisieren sie, die Verbreitung der Informationen über den Brand sei mangelhaft gewesen und fordern allgemein verstärkte Sicherheitsbemühungen. Der Kanton müsse handeln.