«Durchmischt» und «lebendig» – dies sind zwei Schlagworte zum Quartier Volta Nord, welches in den nächsten Jahren entstehen soll. Schlagworte, die schon im Abstimmungskampf vor zwei Jahren immer wieder zu hören waren. Sieben Projektteams haben nach der Abstimmung damit begonnen, diese Ideen in einen Bebauungsplan zu giessen. Die Ideen von zweien dieser Teams seien nun zusammengefügt worden, sagte Kantonsarchitekt Beat Aeberhard am Freitag vor den Medien.
Der Stadtteil liegt zwischen dem St.-Johann-Quartier und der französischen Grenze. Bei der Planung habe man sich daran angelehnt, sagt Aeberhard: «Es war uns ein Anliegen, die Qualitäten des St.-Johann-Quartiers ins neue Areal zu überführen.» Man setze auf sechs- bis achtstöckige Wohnhäuser, die gemeinsame Innenhöfe haben. Es werde eine «relativ dichte» Überbauung geben, die «aber stark durchgrünt» werde, so Aeberhard zum Charakter des neuen Quartiers, also Bäume und Pflanzen einschliesse. Herzstück sei ein Platz, gesäumt mit Bäumen. Geplant sind auch ein Spielplatz und Wasserbecken. Zwei Drittel der Wohnungen sollen preisgünstig zu mieten sein.
Entlang der Bahngeleise im Westen soll es einen Quartierpark geben, für den die Stadtgärtnerei einen separaten Wettbewerb durchführen wird. Geplant ist auch ein Schulhaus für Primarschülerinnen und -schüler, das allerdings nicht neu gebaut werden muss. Es kommt in das bereits bestehende Coop-Verteilcenter. Dort wird es auch ein Kultur- und Gewerbezentrum geben.
Gewerbeverband kämpfte mit Elan, aber ohne Erfolg
Im Kampf um das ehemalige Lysbüchel-Areal wurde hart gestritten. Vor allem der Basler Gewerbeverband machte sich stark dafür, das ganze Areal für das Gewerbe zu erhalten, obwohl das Gebiet unternutzt war. Es handle sich um eines der wichtigsten Gewerbegebiete und zudem seien Wohnungen und Gewerbe keine gute Kombination, hiess es damals. Damit konnte der Gewerbeverband das Stimmvolk aber nicht überzeugen. Dieses stimmte einer Mischnutzung im November 2018 mit 61 Prozent klar zu.
Auf die Bekanntgabe der aktuellen Pläne und Vorstellungen reagiert der Gewerbeverband skeptisch. Gerade bei der geplanten Mischnutzung sei unklar, wie Gewerbe und Wohnen voneinander getrennt seien. «Es wird nicht gesagt, wie man die beiden Nutzungen unter einen Hut bringen kann, sondern es wird nur auf bauliche Massnahmen verwiesen», sagt Verbandssprecher David Weber. Man hoffe auf konkretere Angaben und dass Volta Nord trotz allem für das Gewerbe ein guter Standort bleiben werde.