Zug will eine Kleinstadt bleiben. Das hat der Stadtrat als eines von sechs Zielen festgelegt, die im neuen Stadtraumkonzept definiert sind. Das Dokument gilt als Leitschnur für die Stadtentwicklung bis ins Jahr 2050.
Verdichten heisst das Zauberwort
In der Stadt Zug leben rund 30'000 Menschen, 7000 mehr als noch in den 1980er-Jahren. Und die Stadt rechnet mit weiterem Wachstum. Verdichten ist deshalb die Losung. Die Stadt müsse innerhalb des bestehenden Siedlungsgebiets weiterentwickelt werden, heisst es im fast hundertseitigen Papier. Auch mit Hochhäusern, aber nicht nur, sagt der Zuger Stadtarchitekt Christian Schnieper. Die Verdichtung müsse vor allem in den unteren Stockwerken angestrebt werden.
Ohne höhere Ansprüche bei der Gestaltung bestehe die Gefahr, dass sich die Fehler der Vergangenheit wiederholen. Man habe nun die Chance, vergangene Entwicklungen zu korrigieren, heisst es im Bericht des Stadtrats. Ziel sei es, eine Kleinstadt mit grosser Stadtbaukultur zu bleiben.
Hochhausboulevard und Kolonnaden
So will man die Verbindung zum Seeufer stärken. Die Baarerstrasse soll zum Hochhausboulevard werden und sich in der Stadtsilhouette abzeichnen. Die Eisenbahnanlagen sollen die Stadtteile künftig verbinden, statt diese zu trennen.
Ein weiteres Ziel ist es, das Stadtzentrum als Herzstück zu stärken. Dazu brauche es etwa gut gestaltete Plätze und Verbindungen. Auch gelte es, einen für Zug typischen Kolonnadentyp, also von Stützen begleitete Gänge, zu entwickeln.
Platzbedarf des Autoverkehrs überprüfen
Der Platzbedarf des motorisierten Individualverkehrs, auch des ruhenden Verkehrs, sei sorgfältig zu prüfen. Die Hauptverkehrsstrassen dürften innerorts nicht allein vom Autoverkehr dominiert werden.