In vielen Schweizer Gewässern wie im Zürichsee oder im Greifensee verbreiten sich zunehmend eingeschleppte Organismen. Das Problem: Die fremden Krebse und Muscheln verdrängen einheimische Fisch- und Pflanzenarten und beschädigen die Infrastruktur. Sind diese sogenannten invasiven «Neobiota» einmal im Wasser, sind sie kaum mehr zu beseitigen.
Erfolgreiches Pilotprojekt Pfäffikersee
Bisher kaum betroffen von solchen Schädlingen war der kleinere Pfäffikersee im Zürcher Oberland. Der Kanton Zürich hat dort vor drei Jahren ein Pilotprojekt gestartet. So wollte er erfahren, wie Gewässer besser geschützt werden können.
Nun zieht das zuständige Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft eine erfolgreiche Bilanz: So haben sich im Pfäffikersee keine neuen invasiven Schädlinge angesiedelt. Dies haben Kontrollen durch Taucher und DNA-Analysen des Wassers gezeigt.
Fischer und Bootsbesitzer sensibilisiert
Beim dreijährigen Versuch wurden vor allem Fischer und Bootsbesitzer sensibilisiert. So mussten sie ihre Boote und Ausrüstungen gründlich putzen, wenn sie auf verschiedenen Seen unterwegs waren. Denn es besteht die Gefahr, dass sie die invasiven Organismen von einem zum nächsten See schleppen. Zudem durften keine lebenden Köderfische von anderen Seen in den Pfäffikersee gelangen.
Der Kanton führt die Strategie weiterhin fort. Gleichzeitig prüft das zuständige Amt, die Massnahmen auf weitere Seen und Flüsse im Kanton Zürich auszuweiten.