Vor 50 Jahren fuhr auf dem Untersee-Rhein das letzte Dampfschiff. Aber bereits in ein paar Jahren soll das Dampfschiff zurückkehren. Der Verein Pro Dampfer, der über 2200 Mitglieder zählt, arbeitet seit sechs Jahren an dieser Vision.
Das Dampfschiff soll nachhaltig betrieben werden. Statt mit Kohle, soll die Maschine mit Pellets, also Holzstücken befeuert werden. Kostenpunkt: zehn bis zwölf Millionen Franken. Bisher hat der Verein eine Million zusammen.
Es ist nicht wichtig, wann das Schiff kommt, sondern dass es kommt.
Erfolgreiche Tests
Im Frühling wurde in Potsdam bei der Schiffbau-Versuchsanstalt ein Holzmodell des Dampfschiffes gebaut. Das Modell ist 7 Meter lang und entspricht dem Massstab 1:7.
Bei Strömungsversuchen wurde die Antriebsleistung und die Bauform überprüft. Die Ergebnisse seien erfreulich, so Hanspeter Lang, Vizepräsident des Vereins Pro Dampfer: «Das Boot kann mit Pellets befeuert den Rhein hinauf fahren. Allerdings nicht so schnell, wie erwartet.» Anstatt 24 km/h erreichte das Holzschiff nur 21-22 km/h. Dies könnte zu Problemen im Fahrplan führen. Je nachdem eigne sich das Schiff eher zu Rundfahrten als auf der Kurslinie.
Wann das Dampfschiff verkehren soll ist noch offen: «Eher 2021 als 2020», so Lang.