Der Run auf die Übernachtungen im Fischergalgen war gross im Juni. Kaum war das Angebot auf der Seite von Schweiz Tourismus aufgeschaltet, waren die Nächte bereits ausgebucht, sagt Isidora Rudolph von Basel Tourismus. «Davon waren wir schon ein wenig überrascht», gibt sie zu.
Auch überraschend: Nicht etwa Touristinnen und Touristen wollten die aussergewöhnliche Schlafgelegenheit erleben, sondern Einheimische. Das bestätigt Felix Pal von Schweiz Tourismus: «Offenbar wollten die Baslerinnen und Basler ausnutzen, dass man so einen Galgen einmal von innen betrachten kann, dies ist sonst ja kaum möglich». Die Galgen sind in Privatbesitz und können höchstens für Anlässe gemietet werden.
Bei der Aktion, die von Juni bis August lief, konnte man auch einen Promi anlocken: Der Schweizer Snowboard-Weltmeister Iouri Podladtchikov verbrachte eine Nacht im Galgen .
Einmalige Sache
Trotz des grossen Erfolgs will Schweiz Tourismus das Angebot aber nicht weiterführen. Von ihnen stammte die Idee zu den sogenannte «Pop-Up-Hotels», also Hotels, die nur für eine kurze Zeit existieren. «Es war eine einmalige Sache», so Pal, und er spielt den Ball weiter an Basel Tourismus. «Wenn sie interessiert sind, können sie das Konzept natürlich übernehmen.»
Bei Basel Tourismus winkt man ab. Als Tourismus-Organisation wolle man nicht auch noch Hotelier sein, sagt Rudolph. Im Sommer habe dies funktioniert dank der Mithilfe der Jugendherberge, die den Galgen jeweils für die Gäste hergerichtet hat. Alleine könne man so ein Angebot aber nicht stemmen.