- Unter dem Strich weist die Zürcher Kantonalbank ZKB für das letzte Jahr einen Gewinn von 782 Millionen Franken aus.
- Mehr verdient hat die ZKB vor allem mit dem Wertschriften- und Anlagegeschäft, das die Bank mit der Übernahme des Fondsanbieters Swisscanto ausgebaut hat.
- Zudem hat die ZKB die Kosten um 5 Prozent reduziert. Der Personalaufwand sank sogar um 7 Prozent.
- Knapp die Hälfte des Gewinns der ZKB kommt dem Kanton und den Gemeinden zugute. Der Kanton erhält 230 Millionen Franken (+10 Millionen), die Zürcher Gemeinden 115 Millionen (+5).
Insgesamt hat die ZKB im letzten Jahr 2'336 Millionen Franken erwirtschaftet. Das ist ein neuer Rekordwert. Positiv entwickelten sich neben dem Wertschriften- und Anlagegeschäft auch das Zinsgeschäft. Mehr als die Hälfte des Ertrages erwirtschaftet die ZKB mit Krediten und Hypotheken. Die Gewinne aus dem Handelsgeschäft gingen hingegen um 12 Prozent zurück.
Die erneute Gewinnsteigerung ist für mich die Bestätigung, dass wir [...] auf dem richtigen Weg sind.
Zum guten Ergebnis beigetragen habe auch die gute Kostendisziplin, schreibt die ZKB in ihrer Mitteilung. Der Aufwand sei um 5 Prozent zurückgegangen. Die Personalkosten nahmen sogar um 7 Prozent ab. Diesen Rückgang erklärt die ZKB mit dem Wegfallen von einmaligen Aufwendungen, die im Vorjahr getätigt wurden. 2016 musste die ZKB Geld für Verpflichtungen in der Vorsorge zurückstellen.
Kanton und Gemeinden profitieren
Die ZKB gehört der öffentlichen Hand und profitiert von einer Staatsgarantie. Deshalb schüttet die Bank fast die Hälfte des Gewinns an den Kanton und die Zürcher Gemeinden aus. An die Gemeinden werden 115 Millionen Franken verteilt. Der Kanton erhält neben der Gewinnausschüttung in der Höhe von 230 Millionen auch noch eine Abgeltung in der Höhe von rund 40 Millionen Franken für die Staatsgarantie und das sogenannte Dotationskapital, also das Geld, dass der Kanton der Bank zur Verfügung stellt.
Etwas mehr als die Hälfte des Gewinns bleibt in der Kasse der ZKB. Damit habe die ZKB ihre Kapitalbasis weiter stärken können, schreibt die Bank. Martin Scholl, der Vorsitzende der Generaldirektion der ZKB, sieht seine Bank für die Zukunft gerüstet. Er erwartet auch im laufenden Jahr ein solides Ergebnis und blickt optimistisch in die Zukunft.
Keine Bewegung im Steuerstreit
Eine Unsicherheit gibt es aber noch: Der Steuerstreit, der nach wie vor wie ein Damoklesschwert über der ZKB schwebt. Auch die ZKB half Kunden aus den USA, Geld vor dem Fiskus zu verstecken. Dafür wird der ZKB – wie vielen andere Banken – eine Busse auferlegt werden. Wie hoch diese ausfällt, steht nach wie vor in den Sternen. Die Bank hat dafür bereits Rückstellungen von mehreren hundert Millionen Franken gemacht.