Die Regierung erachtet die Erhöhung der Zulagen zum jetzigen Zeitpunkt nicht als sinnvoll. Sie will die weitere Entwicklung des Reservefonds und die Entwicklung auf Bundesebene abwarten.
Bis im Sommer 2018 will der Regierungsrat über das weitere Vorgehen entscheiden, wie er am Montag mitteilte. Das Parlament hatte im Januar 2017 zwei Motionen von CVP und CSP überwiesen und die Regierung beauftragt, zur Erhöhung der Kinderzulage von 200 auf 220 und der Ausbildungszulage von 250 auf 270 Franken eine Vorlage auszuarbeiten.
2016 gab es mehr Geld für mehr Familien
Ein Grund, weshalb die Obwalnder Regierung mit einer Erhöhung zuwarten will: Man müsse die Entwicklung der Familienkasse beachten. Laut Regierung sanken deren Aufwendungen zwischen 2012 und 2015 kontinuierlich, der Reservefonds blieb stabil. Im Jahr 2016 stiegen die Gesamtausgaben markant an, während sich der Reservefonds zurückbildete.
Um besser abschätzen zu können, ob die 2016 gestiegenen Aufwendungen der Familienausgleichskasse als längerfristiger Trend zu bewerten ist, will der Regierungsrat die Zahlen bis Mitte 2018 mitberücksichtigen. Weiter will er auch die politische Entwicklung auf Bundesebene verfolgen: Dort laufen aktuell Bestrebungen, die Familienzulagen um monatlich 30 Franken zu erhöhen. Dies hätte auch Auswirkungen auf den Kanton Obwalden, der im gleichen Masse nachziehen müsste.