200 Bäume stehen dem Tramprojekt nach Ostermundigen im Weg. Schliesslich würden aber mehr neue Bäume gepflanzt, als gefällt werden. Doch das reicht den Projektgegnern nicht.
Vor der Abstimmung in der Stadt Bern am 26. November, engagieren sich die Gegner des Tramprojekts. «Bern ist keine Tramstadt», sagt Urs Dürmüller vom Bürgerkomitee «Freie Arbeitsgruppe Städtebau und öffentlicher Verkehr Bern». «Es hat, anders als im Ausland, zu wenig Platz für Tramgleise.»
Es fehlt schlicht der Platz fürs Tram.
Weil Bäume gefällt werden sollen, hat sich das Bürgerkomitee die Fondation Franz Weber als Unterstützung geholt. «Hier werden im Namen der nachhaltigen Entwicklung wertvolle Bäume gefällt», sagt Präsidentin Vera Weber.
Wegen des Tramprojekts kämpfen in Bern Umweltschutzorganisationen gegeneinander. Auf der anderen Seite der Fondation Franz Weber stehen der WWF, der VCS und Grüne Parteien. «Es ist wichtig, eine Güterabwägung zu machen», sagt Martin Trachsel, Co-Präsident WWF Bern. «Wir erhalten dank des Trams eine ökologische Verkehrsverbindung.»
Das Tram ist nachhaltig und macht Bern fit für eine ökologische Zukunft.
Vera Weber von der Fondation Franz Weber spricht von einer gefährlichen Entwicklung. «Man redet von Nachhaltigkeit, fällt aber Bäume: Das ist ein Widerspruch.» Sie und die Projektgegner schlagen deshalb andere Linienführungen vor. Doch die Planer haben schon vor längerer Zeit abgewunken: Die Vorschläge würden den Pendlerströmen zu wenig Rechnung tragen.
Bei der letzten Abstimmung in Köniz wurden auch Zukunftsängste ins Feld geführt. Für Rahel Ruch vom Grünen Bündins ist das nicht verständlich. «Beim Tramprojekt wird ein nachhaltiges Wachstum angestrebt», sagt die Politikerin, welche für das Tramprojekt kämpft. «Dank des Trams wird die innere Verdichtung gefördert.»