Seit Jahren macht der Soul-Sänger Xavier Naidoo nicht nur mit seiner Musik Schlagzeilen. Mit seinen Texten und Interview-Aussagen gerät er immer wieder nahe an rechtsextremes oder verschwörungstheoretisches Gedankengut. Doch am Eröffnungskonzert des Blueballs, an dem Naidoo im KKL aufspielte, war nichts davon zu merken.
Xavier Naidoo, begleitet nur von Flügel und Gitarre, zeigte einen Querschnitt durch die Lieder seiner langjährigen Karriere: Thematisch ging es viel um Liebe, um Schmerz, auch um den Tod. Und dazwischen ein einziges politisches Statement: Nichts besonders Aufmüpfiges, sondern ein Votum gegen den Einsatz von deutschen Soldaten in Afghanistan.
Seven mit Gastauftritt
Doch war der Inhalt ohnehin nur zweitrangig. Xavier Naidoos Stimme klang derart eindringlich und wuchtig im Weissen Saal, dass sich ihr niemand zu entziehen vermochte. Das Publikum war gefesselt von Naidoos Stimmkraft, gegen Schluss zuweilen sogar entfesselt.
Naidoo wusste auch das Luzerner Publikum besonders an sich zu binden: Er lud den in Luzern wohnhaften Soul-Sänger Seven für ein Lied zu sich auf die Bühne. Seven verdankt Naidoo einen grossen Teil seiner Karriere: Vor zwei Jahren, ebenfalls am Blueballs im KKL, lernten die beiden sich bei einer Spontaneinlage auf der Bühne kennen.