Wer in Andermatt mit den Schlittschuhen aufs Eis wollte, hatte in den vergangenen Jahren ein Natureisfeld zur Verfügung. In diesem Winter kam das private Projekt jedoch nicht zustande. Grund dafür war auch, dass die Gemeinde niemanden finden konnte, der den Job des Eismeisters übernehmen konnte.
Dieser Umstand ärgert Benz Simmen, der in Andermatt wohnt. Die Gemeinde und die Tourismusorganisation hätten sich zu wenig für das Eisfeld eingesetzt. Sie konzentrierten sich auf prestigeträchtige Projekte, wie das Tourismusresort oder den Ausbau des Skigebiets. «Anliegen aus der Dorfbevölkerung haben keine Priorität.»
Ein Eisfeld ist mittlerweile ein Must-Have.
Diesen Vorwurf lässt man beim Gemeinderat nicht gelten. Es stimme zwar, dass in diesem Jahr kein Eisfeld zustande kam, sagt der zuständige Gemeinderat Edwin Holzer. Untätig sei man aber nicht – im Gegenteil. Man plane momentan eine Kunsteisbahn mit Banden, Kühlungsanlage und Eismaschine.
«Auch aus Sicht des Tourismus ist ein Eisfeld mittlerweile ein Must-Have», sagt Edwin Holzer gegenüber Radio SRF. Das neue Eisfeld soll bereits in der nächsten Wintersaison bereit sein. An der Gemeindeversammlung im Mai soll ein Kredit traktandiert werden.
Eisfeld lässt sich auch verschieben
Zu der Höhe der Kosten will Gemeinderat Edwin Holzer zum jetzigen Zeitpunkt noch nichts sagen. Es werde aber sicher eine grosse Investition für Andermatt. Wo das neue Eisfeld stehen soll, will er noch nicht verraten. Es bestehe jedoch aus Modulen. Das Eisfeld lasse sich also erweitern oder auch an einen anderen Ort verschieben.
Auch der Tourismus-Direktor der Ferienregion Andermatt, Flurin Riedi, hat Kenntnisse vom Projekt. Er begrüsst es ausdrücklich: «Als Touristiker ist für mich klar: Es braucht ein solches Angebot.» Man wolle mithelfen, dass sich das Eisfeld schnell realisieren lasse.
SRF1, Regionaljournal Zentralschweiz, 17:30 Uhr