Wenn fünf von sieben Gemeinderäte zur gleichen Zeit zurücktreten, dann liegt der Verdacht nahe: Im Gemeinderat von Bubikon liegt etwas im Argen. Dies sei nicht so, betont Bubikons Gemeindepräsidentin Christine Bernet. «Wir haben ein gutes Verhältnis untereinander.»
Es sei Zufall, dass gleich fünf Gemeinderäte auf Mitte 2018 ersetzt werden müssen, betont Bernet. Schade sei aber, dass zwei von ihnen schon nach einer Amtsperiode wieder gehen. «Im einen Fall kam der Rücktritt aus persönlichen und gesundheitlichen Gründen, im anderen Fall ist es zu einer beruflichen Veränderung gekommen, die sich nicht mehr mit dem Amt als Gemeinderat vereinbaren liess.»
Insgesamt 16 Rücktritte - nichts Neues in Bubikon
Es ist ein bekanntes Problem: Beruf und politisches Amt sind nur schwer unter einen Hut zu bringen. Erst Anfang Monat kam eine Umfrage der Zürcher Hochschule ZHAW zum Schluss, dass unter anderem deswegen rund die Hälfte aller Schweizer Gemeinden Mühe hat, Behördenmitglieder zu finden. Dies mache ihr jedoch keine Bauchschmerzen, so Christine Bernet. «In Bubikon sind wir in der glücklichen Lage, dass sich die Leute engagieren. Schon in der Vergangenheit konnten immer genügend Leute für ein Behördenamt gefunden werden.»
Dies zeigen auch Erfahrungen aus dem Jahr 2009. Damals sind wie in diesem Jahr 16 Behördenmitglieder auf einmal zurückgetreten. Unter den Abgängen war damals jedoch nur ein Gemeinderat, und viele Mitglieder aus Schul- oder Kirchenpflege. Dieses Mal jedoch sind gleich fünf Gemeinderäte unter den 16 Zurücktretenden. Dies dürfte die Kandidatensuche erschweren.