Hans-Peter Strebel ist leidenschaftlicher Eishockey-Fan, Präsident des EV Zug und Mäzen des neuen Leistungssportzentrums in Cham. Im Interview mit SRF News erklärt Hans-Peter Strebel, dass der verpasste Meistertitel zwar noch nicht ganz verdaut sei, aber er ein positiver Mensch sei, der rasch wieder an die Zukunft denke.
SRF News: Hans-Peter Strebel, Sie wollen vorwärts schauen. Was braucht es, damit der Pokal in der kommenden Saison in Zug steht?
Hans-Peter Strebel: Wir gehören an die Spitze, das haben wir bewiesen. Jetzt braucht es für die kommende Saison nächste Schritte. Das heisst, dass wir an der mentalen Bereitschaft arbeiten müssen, denn Hockeyspielen kann das Team. Es sind nicht Einzelspieler, die es ausmachen, die Mannschaft muss als Team auftreten.
Trotzdem wird von Einzelspielern gesprochen, wie Goalie Leonardo Genoni, welcher neu verpflichtet wurde. Wird er zum Meistermacher?
Die Goaliebesetzung ist sehr wichtig. Aber wie gesagt, das ganze Team muss eine Performance liefern, damit wir Meister werden können.
Sie als Präsident und Mäzen investieren vor allem in den Nachwuchs und nicht in einzelne Stars aus dem Ausland. Bleiben Sie bei dieser Strategie?
Absolut. Das ist für mich die einzige Zukunftsstrategie - und zwar nicht nur im Sport, sondern auch in Unternehmen. Wenn man nicht auf die Entwicklung der Jungen setzt, wird sich das negativ auswirken. Das Ziel ist, möglichst viele eigene junge Spieler in das Team zu integrieren. Meine Vision ist es, dass wir in ein paar Jahren die Hälfte der Mannschaft aus unserer eigenen Ausbildung kommen. Mitentscheidend dafür ist das geplante Sportleistungszentrum.
Ihr Herz schlägt seit langem für den EVZ. Sie sind 70 Jahre alt, aber man spürt, dass das Hockeyfeuer in Ihnen nach wie vor brennt. Gibt es für Sie einen Zeithorizont, um etwas kürzer zu treten?
Wenn ich gesund bleibe, gibt es für mich keine Limite als Präsident. Ich habe an der Arbeit grossen Spass. Ausserdem ist es etwas ganz anderes als meine langjährige Tätigkeit als Apotheker und Forscher. Wenn man Fan ist, dann bleibt man dies ein Leben lang.
Das Gespräch führte Philippe Weizenegger.