- Pierin Vincenz wird an der Generalversammlung im Mai nicht mehr als Präsident des Verwaltungsrats der Repower antreten.
- Vincenz sitzt seit Juni 2016 im Verwaltungsrat des Bündner Stromunternehmens.
- Zur Begründung führt Repower schriftlich an, Vincenz werde sich auf sein unternehmerisches Engagement als privater Investor im KMU-Bereich konzentrieren.
- Weder Vincenz selber, noch die Zuständigen der Hauptaktionäre wollen den Rücktritt kommentieren.
- Auch der Standortkanton Graubünden gibt zum Rücktritt keine Auskunft, obwohl Regierungspräsident Mario Cavigelli höchstpersönlich ihn zu Repower geholt hatte.
Der langjährige Raiffeisenchef Vincenz war im vergangenen Jahr bereits aus den Verwaltungsräten des Versicherers Helvetia sowie des Finanzdienstleisters Leonteq zurückgetreten.
Mit Finma geeinigt
Die Finanzmarktaufsicht Finma hatte gegen ihn ein Verfahren wegen Interessenskonflikten und Regelverstössen eingeleitet, dieses jedoch im Dezember eingestellt. Dafür darf Vincenz keine Tätigkeiten im regulierten Finanzbereich mehr annehmen und musste von seinen Führungsfunktionen bei beaufsichtigten Instituten zurücktreten.
Verschiedene Medien hatten spekuliert, dass dies Vincenz auch bei Repower tun könnte. Aktionäre hätten dies gefordert. Auch die Bündner Regierung – mit 22 Prozent ein wichtiger Aktionär von Repower – soll nicht mehr hinter Vincenz gestanden haben, nachdem gegen ihn ein Berufsverbot ausgesprochen worden war. Er sei zur Belastung geworden, da das Unternehmen das Vertrauen des Kapitalmarktes brauche.
SRF 4 News, 8.00 Uhr; sda/blac/kesp