Höhlenrettungen sind eine grosse Herausforderung: Mit einem aufgebahrten Verletzten müssen enge Passagen, vertikale Schächte, Gesteinsbrocken in den Gängen, Flüsse oder Seen überwunden werden, ohne dass es für den Patienten eine Gefahr darstellt. Dazu kommen die generellen Bedingungen einer Höhle: Dunkelheit, Nässe und Kälte. Meistens sind bei Bergungseinsätzen viele Retter vor Ort, um sich gegenseitig abzuwechseln.
Speleo-Secours Schweiz
Auf nationaler Ebene ist bei uns die Speleo-Secours Schweiz für Rettungseinsätze in Höhlen aber auch anderen schwer zugänglichen Orten wie etwa einer Mine oder Schlucht zuständig. Die Retter sind erfahrene Höhlenforscher, die regelmässig Weiterbildungskurse und Rettungsübungen absolvieren. Jährlich werden sie im Durchschnitt zu drei bis sieben Einsätzen gerufen.
Einige Schweizer Höhlenretter halfen im Juni 2014 bei der Bergung eines verunglückten Forschers in der Riesending-Schachthöhle in Deutschland mit. Die Rettungsaktion dauerte mehrere Tage und bekam aufgrund ihrer Komplexität grosse mediale Aufmerksamkeit. 202 Retter standen beim Transport des Verletzten abwechselnd im Einsatz, an der Oberfläche waren nochmals über 700 Höhlenretter aus verschiedenen Ländern an der Bergung beteiligt.