Knapp zwei Tage vor Urnenschluss schauen Alessandra Paone (BaZ), Hans-Martin Jermann (BZ) und Benedikt Erni (SRF) nochmals zurück auf den Wahlkampf der letzten Monate. Dieser wird generell als eher flau empfunden, sei es mangels richtiger Themen, sei es mangels richtiger Konfrontation. Vor allem von den direkten Kontrahenten Kathrin Schweizer (SP) und Thomas de Courten (SVP) hätten sich die drei einen offeneren Schlagabtausch erhofft.
Alle gehen davon aus, dass Kathrin Schweizer als fünftes Mitglied in die Regierung einziehen wird. Das Thema Konkordanz - also Einbezug der SP in die Regierung - sei in den Vordergrund gerückt, dazu komme noch die Frauenfrage.
Als engagiert wird hingegen der Wahlkampf der meisten Parteien empfunden, insbesondere die Hausbesuch-, respektive Telefon- oder Sofa-Aktion von FDP, SP und CVP. Alle drei Beobachter gehen von einem änlichen Wahlausgang wie im Kanton Zürich vor einer Woche aus, allerdings in abgeschwächter Form, sowohl was die Verluste der SVP als auch die Gewinne der Grünliberalen.