- 25 Taxiunternehmen an 40 Orten in der Ostschweiz bieten ihren Service auf der App «Fahr mit Emil» an.
- 1000 registrierte Benutzer hat «Fahr mit Emil».
- Die App wurde von zwei Jungunternehmern aus dem Werdenberg entwickelt.
- Die App soll in Zukunft die gesamte Ostschweiz abdecken, irgendwann die ganze Schweiz.
Freitagnacht, 2 Uhr morgens, in einem Club in Buchs: Ein paar Kollegen sind langsam müde vom Feiern und wollen nach Hause. Sie bestellen ein Taxi. Tun dies aber nicht telefonisch, sondern mit der App «Fahr mit Emil».
Diese App wurde von den beiden Schulfreunden Erol Kanik und Raphael Hardegger entwickelt. Sie funktioniert einfach: Registrieren, Zahlungsdaten hinterlegen, Start- und Zielort eingeben, Taxi bestellen. Die App melden umgehend, welches Taxi kommt, wieviel die Fahrt kostet und wie lange es dauert.
Natürlich haben wir Mut gebraucht. Aber wir wussten, dass wir etwas machen wollen.
25 Taxiunternehmen aus 40 verschiedenen Orten sind mittlerweile bei «Fahr mit Emil» dabei. Seit Januar verdienen die beiden Jungunternehmer an ihrer App. Unterstützung erhalten sie seit vergangenem Herbst von «Startfeld», einer Non-Profit-Organisation mit Sitz in St. Gallen, die Jungunternehmen finanziell unterstützt. Das Geldern kommt von einer Stiftung und der öffentlichen Hand.
«Damit Startfeld jemanden unterstützt, braucht es eine gute, innovative Geschäftsidee und ein motiviertes Team», sagt Timur Sagirosman, stellvertretender Geschäftsführer von Startfeld. Diese Voraussetzungen hätten die beiden Jungunternehmer erfüllt. Startfeld habe sich darum im Herbst 2017 dazu entschlossen, das Unternehmen mit 5'000 Franken zu unterstützen. Dieses Geld erhalten die beiden in Form von Dienstleistungen: Ein Coach wird ihnen zur Seite gestellt und sie erhalten Gutscheine für Anwälte und eine Buchhalterin.
Unser Coach motiviert uns immer, grösser zu denken. Und das ist viel Wert.
Vor allem der Coach spiele eine wichtige Rolle, sagt Mitgrüner Erol Kanik. Er helfe ihnen, grösser zu denken, sich zu fragen, wohin sie wollen und was es dafür braucht. «In einem nächsten Schritt wird wohl ein Investor zum Thema», sagt Kanik. Nur so könnten sie irgendwann einen flächendeckenden Service in der Ostschweiz oder sogar schweizweit anbieten.