Fairplay-Beobachter Jean-Daniel Berchier hat am Wochenende das 3. Liga-Spiel Fétigny-Courgevaux beobachtet. Ein «Risikospiel»: Fétigny kämpft um den Aufstieg, Courgevaux gegen den Abstieg. Trotzdem verlief das Spiel sehr fair, bilanzierte der Beobachter danach.
Dreimal lag ein Spieler nach einem Zweikampf zum Beispiel verletzt am Boden. «Die gegnerische Mannschaft unterbrach jeweils das Spiel», so Berchier. Nur den Trainer von Courgevaux musste er kurz ermahnen: «Er lief mehrmals auf das Spielfeld.»
Präventive Wirkung erhofft
Die Hemmschwelle im Fussball sei gesunken, findet Hans Kilchoer, Vizepräsident des Freiburger Fussballverbands: «Spieler rasten schneller aus.» Dem wolle man mit den 15 Fairplay-Personen entgegenwirken. «Es soll präventive Wirkung haben.»
Spieler rasten schneller aus.
Wenn neutrale Beobachter zu Fairplay aufrufen würden, habe das möglicherweise mehr Wirkung, als wenn dies die Klubverantwortlichen tun. Aber auch die Rolle der Trainer sei sehr wichtig, sagt Hans Kilchoer, «es gibt Trainer, die heizen die Stimmung auf». Das sei kontraproduktiv.
Schwarze Schafe die Ausnahme
Es sei schwierig, nach nur zwei Saisons die Wirkung der Fairplay-Personen zu messen, so Hans Kilchoer. Aber es sei eine wichtige Unterstützung für Trainer und Klubverantwortliche: «Sie können uns bei Problemen kontaktieren.» Klar gebe es auch schwarze Schafe betreffend Fairplay. Doch bei fast 100 Fussballklubs sei das eher die Ausnahme. «Wir haben doch viele gute Leute», so der Verbands-Vizepräsident.