Um 13.30 Uhr drangen rund zwanzig Personen in den Veranstaltungsort ein und protestierten dort. Dies bestätigt Martin Schütz, Sprecher der Basler Polizei. Über Sachbeschädigungen lägen keine Angaben vor, eine Person habe aber einen Brandalarm ausgelöst. Die Feuerwehr rückte aus, und das Museum musste vorübergehend evakuiert werden.
Bei der Veranstaltung in der alten Universitätsaula im Naturhistorischen Museum handelte es sich um ein Symposium des Solothurner Financiers und Nietzsche-Verehrers Peter Buser. Als Mäzen hatte er massgeblich zur Verwirklichung der aktuellen Nietzsche-Ausstellung im Historischen Museum Basel beigetragen. Er organisierte ein Symposium rund um das umstrittene Zitat des präsentierten Philosophen mit dem Wortlaut «Ein Spielzeug sei das Weib dem Manne».
Kritik im Vorfeld
Das Symposium war im Vorfeld zunehmend als frauenverachtende Veranstaltung kritisiert worden - unter anderem von der Basler Regierungspräsidentin Elisabeth Ackermann. Die Juso Basel-Stadt und die SP-Frauen hatten eine Absage des Anlasses gefordert.
Das Museum hat eine Anklage wegen Hausfriedensbruchs eingereicht. Die Kantonspolizei kontrollierte vor dem Museum zehn «vorwiegend junge Personen», die zivilen Polizeikräften aufgefallen seien, heisst es in der Medienmitteilung weiter. Nach Aufnahme der Personalien seien die Kontrollierten wieder entlassen worden.