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Fasnacht 2018 Fake News, Insektenburger und Weltpolitik

Bei der diesjährigen Fasnacht fehlt ein dominierendes Sujet. Auf den Spitzenplätzen finden sich mehrere Themen.

Häufig dominierte ein Thema die Basler Fasnacht - 2018 sieht das etwas anders aus. Gleich mehrere Themen dominieren die Sujets der Cliquen. Die Spitzenplätze belegen globale Themen, aber auch die Lokalpolitik hat Platz, wie diese Auswahl zeigt:

  • Chaotische und beängstigende Weltpolitik
  • Fortschreitende Digitalisierung
  • Insekten als neues Nahrungsmittel
  • Verlängertes 3er Tram nach Frankreich
  • Der Rhein als Mülldeponie

Insgesamt bietet die Fasnacht 2018 über 170 verschiedene Sujets, wie dem Basler Fasnachtsführer «Rädäbäng» zu entnehmen ist. Auffällig sei aber schon, dass viele Stammcliquen ein ernstes Sujet wählen, sagt Comité-Obmann Christoph Bürgin: «Das deutet auf viele kritische Umsetzungen hin, die wohl häufig auch etwas düster umgesetzt werden.» Themen wie zum Beispiel der schwelende Atomkonflikt zwischen den USA und Nordkorea würden auch viele Baslerinnen und Basler beschäftigen.

Das bedeute aber nicht, das die diesjährige Fasnacht insgesamt düster daherkomme, betont Bürgin. Dafür sei die Auswahl an verschiedenen Sujets zu breit. Im Gegenteil, er freue sich auf eine vielfältige Fasnacht 2018, so Bürgin.

Fasnacht im Kleinbasel stirbt aus

Bei der Medienkonferenz gab neben den Sujets auch das Kleinbasel zu reden. Dort würden sich am Montag- und Mittwochabend nur noch wenige Cliquen und Schnitzelbängge aufhalten. «Wir appellieren darum: Geht ins Kleinbasel», sagte Bürgin. Der Trend habe sich in den letzten Jahren so entwickelt, dass alle ins Grossbasel drängen und das Kleinbasel so aussen vor bleibe.

Dies bedauert auch André Voirol, Obmann der «Bängg fir Basel». «Die Beizer im Kleinbasel leiden darunter, dass kaum noch Schnitzelbängge vorbei kommen. Das muss sich in Zukunft ändern.» Diese Meinung teilt man auch bei der IG-Kleinbasel. Deren Präsident André Auderset sagt: «Das ist jammerschade. Ab dem Claraplatz bleibt es leer und im Grossbasel stehen sich alle auf den Füssen herum.»

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