Vor dem Basler Morgenstreich findet in Weil am Rhein (D) regelmässig ein Fasnachtsumzug statt. Rund 50 Gruppierungen aus Basel versuchten dieses Jahr bei den benachbarten Kollegen Unterschlupf zu finden. Alle seien aber abgewiesen worden, sagt Uwe Wissler von der IG Weiler Strassenfasnacht.
Einerseits sei man erfreut gewesen, dass die Basler gerne gekommen wären. Anderseits hätten praktische Überlegungen zum Entscheid geführt. «Wir wollten nicht einen Umzug, der länger als zweieinhalb Stunden dauert. Anderseits waren rechtliche Fragen bei Wagen nicht geklärt.» So habe das OK entschieden, allen abzusagen und nicht Ausnahmen zu bewilligen.
Nur wenige Basler in Zivil
Der Ausfall der Basler Fasnacht bringt auch am Strassenrand nicht mehr Basler nach Weil. Ein Augenschein zeigt, dass zwar aus weiten Teilen Deutschlands der Umzug Menschen anlockt. Nicht aber aus der Nachbarschaft südlich des Rheins, aus Basel. Ausnahmen: Felix Rudolf von Rohr und Andreas Burckhardt.
Der ehemalige Grossratspräsident der LDP pflegt seit seiner Präsidialzeit im Grossen Rat von Basel Kontakt mit den Organisatoren des Umzuges in Weil. Es sei ein schöner Umzug, der sich wesentlich vom Basler unterscheide: «Es ist ein gewaltiger Auftakt der Basler Fasnacht. In diesem Jahr auch gleich noch der Endstreich.»
Regio-Mensch geht an verschiedene Fasnachten
Auch Felix Rudolf von Rohr ist voll des Lobes für die Weiler Fasnacht: «Ich bin ein Regio-Mensch. Daher bin ich jedes Jahr hier.» Rudolf von Rohr war lange Mitglied des Fasnachtscomités der Basler Fasnacht. Er hofft, die Basler seien vernünftig und würden den Entscheid der Regierung akzeptieren: «Wer sich nicht an die Weisung hält und die Narrenfreiheit ausleben will, der handelt dumm und verantwortungslos.»