Zum Inhalt springen

Fasnacht in Bettlach Die Böögianer und ihr Böög

Am Mittwochmorgen liegt auf der Mariaheimwiese in Bettlach viel Holz und viel Werkzeug. Aus über einer Tonne Holz, Pappmaché, Matten und unzähligen Schrauben bauen fünf Böögianer ihren Böög für den Abschluss der Bettlacher Fasnacht. Es ist das erste Mal, dass der einjährige Verein der Böögianer allein für die Böggverbrennung in Bettlach verantwortlich ist.

Fünf Böögianer vor dem halb aufgestellten Böög
Legende: SRF/Ralph Heiniger

In den letzten Jahrzehnten hat jeweils die IG Fasnacht in Bettlach den Böög und dessen Verbrennung organisiert. Die Böögianer, alles Feuerwehrleute, waren jeweils mit der Brandwache beauftragt. Als letztes Jahr ein Mitglied der IG Fasnacht in den Ruhestand eintrat, zeigte Böögianer-Präsident Jamal Hamid (obere Reihe, rechts) Interesse, diese Bettlacher Fasnachts-Tradition weiterzuführen. «Wir Böögianer kommen alle aus Bettlach, der Böög gehört einfach zu unserer Fasnacht.»

Emblem der Böögianer
Legende: SRF/Ralph Heiniger

Das Sujet des Bettlacher Böögs ist in diesem Jahr an den Mount Rushmore angelehnt. Ähnlich wie beim Berg in den USA, auf dem die Gesichter von Präsidenten eingemeisselt wurden, sind beim Bettlacher Böög die Gesichter der langjährigen Organisatoren der Böögverbrennung nachgebildet. Und statt dem Mount Rushmore sind in Bettlach die Wandflueh und der Bettlachstock im Hintergrund zu sehen.

Der fertige Böög mit vier Gesichtern
Legende: zvg/Simon Andres

Weit über 100 Stunden Arbeit haben die Böögianer in ihren Böög investiert. Auch die Bettlacher Schulklassen haben fleissig mitgebastelt. Ab 19:19 Uhr am Abend wird dann das gemeinsame Werk von einem Profi-Pyrotechniker abgefackelt.

So viel Arbeit für einen Haufen Asche? Das gehöre dazu, sagt Jamal Hamid. Wenn der Böög in Flammen stehe, dann sei dies ein unbeschreiblich schönes Gefühl. «Es ist einfach herrlich, wenn man sieht wie sich die Leute am brennenden Böög erfreuen.»

Werkzeuge und Holz am Boden
Legende: SRF/Ralph Heiniger

In Bettlach gilt übrigens die Regel: Je früher der Kopf des Böögs fällt, desto länger wird der Sommer. Bei vier Köpfen zählt der Erste der fällt, so die Böögianer.

Meistgelesene Artikel