Dass Fasnächtler am Schmutzigen Donnerstag in aller Herrgottsfrühe die Leute aus dem Bett lärmen, kommt in etlichen Schweizer Gemeinden vor. Aber nur in Villmergen heisst der Brauch «Güüggen». Und nur im Aargauer Dorf sind dafür die 50-Jährigen zuständig.
«In Villmergen fragt man nicht, wie alt jemand ist. Sondern, ob er schon beim Güüggen war. Dann weiss man nämlich, dass er schon 50 ist», sagt Markus Strebel.
«Strebi» ist Vize-Präsident der Jahrgänger von 1969. Nächstes Jahr werden er und seine Kollegen 50 Jahre alt und sind deshalb traditionsgemäss für das Organisieren der Fasnacht zuständig. Dazu gehört auch das Herstellen der «Güüggi», wie die Lärm-Instrumente aus Kuhhörnern genannt werden.
Wunschreportage zum Jubiläum
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2018 feiern die SRF-Regionaljournale ihr 40-jähriges Bestehen. Im November haben die Redaktionen Vorschläge des Publikums für eine Wunschreportage gesammelt. Mittels eines Online-Votings wurde in jeder Region eine Reportage gekürt, welche die Redaktorinnen und Redaktoren nun umgesetzt haben.
Die fertigen Reportagen werden zwischen dem 10. und dem 21. Dezember in den Regionaljournal-Sendungen ausgestrahlt und online aufgeschaltet.
Dass jeweils die 50-Jährigen für das Güüggen und das Organisieren der ganzen Fasnacht zuständig sind, geht auf das Jahr 1960 zurück. Damals hatten ein paar 50-Jährige die Tradition des Güüggens wiederbelebt.
Wie alt das Güüggen wirklich ist, weiss man in Villmergen heute nicht mehr. Im fasnachtsverrückten Dorf ist der Brauch aber omnipräsent. Es gibt nicht nur die Bronze-Statue «Güggibueb», sondern auch ein Hotel «Zum Güggibueb».
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