Der Fehlstart in die neue Saison nimmt für den FC Aarau ein erschreckendes Ausmass an. Aarau hat am Samstag auch im fünften Meisterschaftsspiel wieder eine Niederlage kassiert. Gegen Chiasso – in der Tabelle knapp vor Aarau auf dem zweitletzten Platz – resultiert am Schluss eine 1:2 Niederlage.
Die erste Halbzeit verlief tor- und weitgehend ereignislos. Die Aarauer setzten auf die Karte Sicherheit und wollten bloss kein Gegentor kassieren. Dadurch gab es aber auch keine Torszenen und schon gar keine Chancen. Chiasso bemühte sich zwar, kam aber auch nicht zu zwingenden Gelegenheiten.
Die spielentscheidenden Momente kamen zu Beginn der zweiten Halbzeit: Nur 20 Sekunden nach Wiederanpfiff gelang den Tessinern der 1:0 Führungstreffer nach schlechter Aarauer Abwehrarbeit. Und wenige Minuten später schoss Chiasso das 2:0. Die Aarauer konnten auf diesen Doppelschlag kaum reagieren, der Anschlusstreffer zum 1:2 kam erst in der Nachspielzeit.
Bei den Zuschauern löst die Vorstellung der Aarauer vieles aus, aber keine Freude. Hier mischt sich Enttäuschung mit Frust und Bitterkeit mit Wut. Man sehe keine Mannschaftsleistung, es fehle Technik und Einsatz und von Kampfgeist sei nach dem Rückstand gar nichts zu sehen gewesen, das einige Rückmeldungen von Zuschauern.
Nach der fünften Niederlage in Serie und dem abgeschlagenen letzten Platz in der Challenge-League-Tabelle ist die Moral bei Mannschaft und Staff am Boden, wie Trainer Patrick Rahmen zugibt. Noch mehr als vor dem Spiel fehle nun das Selbstvertrauen, vor allem bei den jungen Spielern, gibt der Trainer nach der Partie zu Protokoll.
Und auch die Person Patrick Rahmen gibt unter den Zuschauern Anlass für Diskussionen. Ist er nach diesem komplett verpatzten Saisonstart noch der richtige, um den FCA wieder auf Kurs zu bringen? Bei den Fans gehen die Meinungen naturgemäss auseinander. Der Verein hat derweil den (Zwischen-)Entscheid schon getroffen: Rahmen bleibt Trainer, das sagt FCA-Sportchef Sandro Burki klar.
Um wieder aus dem Loch zu finden, möchte Trainer Rahmen den Spielern im Training positive Erlebnisse verschaffen. Ausserdem appelliert er an sein Team jetzt zusammenzustehen, gemeinsam könne man aus dieser Krise herausfinden, auch wenn nun alle auf die Mannschaft einprügeln.