Grösser könnten die Unterschiede zwischen dem FC Wohlen und seinem neuen Goalie-Trainer Pascal Zuberbühler am vergangenen Freitag kaum sein. Die Challenge League Mannschaft testet in St. Gallen für den Saisonstart in zwei Wochen, Pascal Zuberbühler auf der anderen Seite wird von FIFA-Präsident Gianni Infantino nach Brig an ein Legenden-Spiel eingeladen. Die Gegner sind die ganz Grossen des Weltfussballs, wie Buffon, van Basten und Maradonna.
Der gute Draht entscheidet
So unterschiedlich die Welten von Pascal Zuberbühler und dem FC Wohlen auch scheinen mögen, für Pascal Zuberbühler passt es: «Mir macht die Arbeit in Wohlen einfach extrem Freude.» Gross sei vor allem die Freude an den Leuten. Sowohl mit Mannschaft und Trainer als auch mit der Club-Führung verstehe er sich gut. Besonders gut sei das Verhältnis zu Ehren-Präsident René Meier sagt Zuberbühler: «Er ist jemand, der die Handbremse löst und nach vorne schaut, das mag ich.»
Der gute Draht zwischen René Meier und Pascal Zuberbühler ist auch einer der Hauptgründe, warum der ehemalige Schlussmann der Nationalmannschaft nun die Torhüter in Wohlen coacht. Ein zweiter Grund ist, dass man in Wohlen nicht gewartet hat, sondern sich sofort bei Zuberbühler meldete und ihn anfragte.
Zubi und der Wohlen-Express
Es komme überhaupt nicht auf den Namen des Clubs an sagt Zuberbühler, der in seiner aktien Karriere sowohl für die Zürcher Grashoppers, als auch für den FC Basel spielte und mit beiden Vereinen je drei Meistertitel holte. «Das Wichtigste ist, dass ich Freude habe und mich mit den Leuten gut verstehe.»
Bisher scheint die Harmonie in Wohlen anzuhalten. «Unsere Stärke ist unser Zusammenhalt», findet Pascal Zuberbühler. Zudem ist er auch überzeugt, dass sich in Wohlen etwas entwickeln könnte. Nächste Saison sei das Ziel zwar Klassenerhalt und vom Aufstieg sei nicht die Rede, «aber im Fussball kann es sehr schnell gehen und wenn der Wohlen-Express läuft, kann das, was ganz Gutes werden», glaubt Pascal Zuberbühler.
Heiss gelaufen ist der Wohlen-Express am Freitag gegen St. Gallen noch nicht. Pascal Zuberbühler scheint jedoch seine Arbeit gut gemacht zu haben, stand doch beim Unentschieden gegen den Super-League Vertreter am Schluss die Null. Nicht so jedoch bei ihm selbst. In beiden Legenden-Partien am Freitag in Brig wurde Pascal Zuberbühler bezwungen. Zuberbühler als Wohlen-Goalie sei deshalb keine Option mehr, sagt der 46-jährige selber und scherzt: «Besser nicht mehr!»