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FDP Basel-Stadt Sorgen um die Wiederwahl von Baschi Dürr

Die jüngeren Mitglieder der FDP blicken den Regierungsratswahlen gelassen entgegen - die Älteren sind hingegen skeptisch.

Die Parteiversammlung der Freisinnigen Basel-Stadt hat ohne vernehmbare Gegenstimme Ja gesagt zur gemeinsamen Regierungsratskandidatur von CVP, LDP und FDP. Sie segnen damit auch den Deal ab, wonach die Liberalen mit zwei Kandidierenden - dem bisherigen Conradin Cramer und der Neuen Stephanie Eymann - antreten werden. Für die CVP geht der bisherige Lukas Engelberger an den Start, für die Freisinnigen Baschi Dürr. Stephanie Eymanns Kandidatur zielt auf das Präsidialdepartement der Grünen Elisabeth Ackermann. Die Liberale will die Grüne verdrängen.

Optimistische Junge, skeptische Ältere

Bei den jüngeren FDPlern überwiegt der Optimismus. «Es wird nicht einfach, aber wir werden Baschi Dürrs Sitz verteidigen können,» sagt eine Grossratskandidatin aus Grossbasel-Ost. Eine andere meint, sie spüre bei der FDP eine Umbruch- und Aufbruchstimmung. Und ein Jungfreisinniger glaubt nicht, dass seine Partei auf dem absteigenden Ast sei.

Ganz offenbar ficht es die Jungen nicht an, dass Baschi Dürr bei den letzten Regierungsratswahlen in den zweiten Wahlgang musste und die Partei bei den letzten Nationalratswahlen nur klägliche 5 Prozent Stimmenanteil holte.

Bei den Älteren - jene, die noch die gloriosen Zeiten mit zwei Regierungsräten und viel mehr Grossratssitzen erlebt haben - ist Skepsis zu spüren. Alt-Grossrat Bruno Mazzotti: «Früher waren die Staatsangestellten bei uns, viel mehr Gewerbetreibende und auch vom Alter her war der Freisinn durchmischter als heute.» Doch mit diesem Phänomen kämpften viele bürgerliche Parteien. Was die Wahlchancen von Baschi Dürr angeht, glaubt er schon, dass er es schaffen werde. Aber es sei nicht leicht. «Baschi braucht die Unterstützung von uns allen.»

Ohne SVP wird es schwierig

Ein anderer Freisinnige findet es beispielsweise gar nicht gut, ist die SVP nicht mit im Boot. «Wenn die mit einer eigenen Kandidatur kommen, wird es für uns eng.» Es sei auch ein Fehler, den Liberalen bei den Wahlen zwei Sitze für ihre Kandidierenden einzuräumen. Auch das könne Baschi Dürr gefährlich werden.

Aus der Traum

Mach Freisinniger dürfte davon geträumt haben, dass die SVP bei den Regierungsratswahlen nicht antreten wird und sie so den bürgerlichen CVP, FDP und LDP keine Stimmen wegschnappt. Genau diesen Gefallen tut ihnen die SVP aber nicht. Sie hat heute angekündigt, mit dem Anwalt Stefan Suter anzutreten. Suter hat zwar kaum Gewinnchancen. Aber darum geht es gar nicht. Es ist auch ein Racheakt der SVP gegenüber den anderen Bürgerlichen Parteien, weil die nicht mit ihrzusammen antreten wollen.

Regionaljournal Basel, 18.06.20, 6.30 Uhr/17:30 Uhr ; 

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