Das trockene Wetter macht sich nicht nur durch die steigende Gefahr von Waldbränden bemerkbar, auch unter dem Boden zeigt sich: Das Wasser fehlt, der Pegel des Grundwassers ist tief. In der Zentralschweiz bestätigt sich das vor allem im Kanton Luzern: «Idealerweise ist der Grundwasserspeicher im Frühjahr gefüllt, damit wir mit einem guten Vorrat in den Sommer starten können. Im Moment ist der Pegel aber unterdurchschnittlich», sagt Hansruedi Arnet vom Amt für Umwelt.
Schmelzwasser entschärft die Lage
In anderen Kantonen hat sich die Situation im Vergleich zum Jahresbeginn entschärft. So waren die Grundwasserstände in Obwalden oder Zug vor allem im Januar sehr niedrig. Mit dem Schmelzwasser der Berge hat sich der Speicher unterdessen wieder gefüllt.
Wir fördern die Vernetzung der Wasserversorgungen. So fliesst das Wasser auch in Ausnahmezuständen.
So auch im Kanton Schwyz. Dort misst man seit 2008 den Pegel des Grundwassers. Schon in dieser kurzen Zeit zeigt sich: Tiefe Grundwasserstände häufen sich. Für wirklich prekäre Zeiten fördert man im Kanton Schwyz deshalb den Zusammenschluss von Wasser aus Quellen und aus dem Grund, sagt Andri Moll vom Amt für Umweltschutz: «Wir fördern die Vernetzung der Wasserversorgungen. So fliesst das Wasser auch in Ausnahmezuständen.»
Klimaerwärmung bedeutet sinkende Grundwasserpegel
Mit solchen Zusammenschlüssen wappnet man sich nicht zuletzt auch für klimatische Veränderungen. Durch die Erwärmung des Klimas rechnen Forscher nämlich damit, dass es künftig generell weniger regnet und damit auch der Pegel des Grundwassers sinkt.