- Seit Mittwochmorgen wird der Fels oberhalb der Unfallstelle durch Spezialisten gesäubert.
- Die Kantonspolizei hat die Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen.
- Im Gebiet Ruosalp in Unterschächen UR kam es am Dienstag Nachmittag kurz vor 15:00 Uhr zu einem Felssturz. Dabei wurden insgesamt drei Personen verschüttet. Eine Person konnte sich selber befreien.
- Zwei der Verschütteten werden noch vermisst, bestätigt die Kantonspolizei Uri.
Seit Mittwochmorgen sind Spezialisten damit beschäftigt, den Felsen oberhalb der Unfallstelle zu säubern. Diese Arbeiten werden gemäss der aktuellen Beurteilung rund eine Woche dauern. Das Gebiet ist schwer erreichbar. Sämtliche Einsatzkräfte müssen mit Helikoptern an den Einsatzort geflogen werden.
Die drei Verschütteten waren mit dem Ausbau eines Alpweges beschäftigt, als der Felssturz sie überraschte. 1500 bis 2000 Kubikmeter Fels brach ab und stürzte auf den Felsenweg zwischen der Ruosalp und Alplen. Eine Person konnte sich selbst befreien und wurde durch die Rega ins Kantonsspital Uri geflogen. Die anderen zwei Personen - ein 26- und ein 62-jähriger Mann - werden noch vermisst.
Die Kantonspolizei Uri hat die Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen. Sie bestätigte am Mittwoch, dass am Dienstag im Bereich der Unfallstelle Spreng- und Bohrarbeiten ausgeführt wurden. Diese Tatsache werde auch in die Ermittlungen einbezogen.
Schwer zugängliches Gebiet
Die Einsatzkräfte der Stützpunktfeuerwehr Altdorf, der Feuerwehr Unterschächen, der Alpinen Rettung Schweiz sowie der Kantonspolizei Uri wurden mit Helikoptern zur Unglücksstelle geflogen. Sie wurden durch zwei Geologen begleitet.
Die Suche nach den Vermissten musste am Dienstagabend um 19:00 Uhr eingestellt werden, da oberhalb der Unfallstelle noch sehr viel loses Felsmaterial liegt und die Situation von Geologen als heikel eingestuft wurde. Sie könne erst weitergeführt werden, wenn das Steinschlaggebiet gesäubert sei, teilte die Urner Kantonspolizei mit.
Die Ruosalp liegt zuhinterst im Bisistal auf fast 1500 Metern über Meer unweit des Klausenpasses. Sie ist von der Urner Seite wie auch von der Schwyzer Seite erreichbar.