Das Wichtigste in Kürze
- Um 20.30 Uhr am Freitagabend sind am Lago di Poschiavo mehrere Kubikmeter Fels auf die Berninastrasse gedonnert.
- Die Fahrbahn im Bündner Tal zwischen Le Prese und Miralago ist auf einer Länge von 20 Metern verschüttet worden.
- Es wurde niemand verletzt.
- Die Strasse konnte am frühen Abend wieder geöffnet werden – es ist die einzige Strasse zwischen dem Puschlav und Italien.
Der Hang entlang des Sees ist an dieser Stelle bereits als Problemhang bekannt.
Laut der Kantonspolizei Graubünden war der Problemhang durch Netze gesichert gewesen. Die Felsbrocken hätten die Netze aber zerrissen. Diese müssen nun ebenfalls geflickt werden.
Hangsicherung geht vor
Eine erste Beurteilung eines Geologen hat ergeben, dass der Hang zuerst gesichert werden muss. Erst danach kann die Strasse geräumt werden. Insgesamt könnten die Arbeiten an Hang und Strasse mehrere Tage dauern.
Die Strasse am rechten Ufer des Lago di Poschiavo blieb den ganzen Samstag gesperrt. Eine Umfahrung war nicht möglich. Die Strasse, die Poschiavo mit Tirano (I) verbindet, ist am See entlang eingeklemmt zwischen steilem Hang und Seeufer. Auf der anderen Seite des Sees gibt es nur einen Wander- und Veloweg.
RhB Bahnhverkehr wieder offen
Einige kleinere Steine sind auch auf die parallel zur Strasse geführte, aber weiter unter liegende Bahnstrecke der Rhätischen Bahn (RhB) gefallen. Laut Kantonspolizei haben sie keinen Schaden angerichtet.
Die Rhätische Bahn (RhB) hat ihren Betrieb nach einem Unterbruch in der Nacht am Morgen wieder aufgenommen. Die Züge müssen allerdings an der Unglücksstelle einen Sicherheitshalt einlegen und auf das Okay der Verantwortlichen vor Ort warten, bevor sie weiterfahren können.