Die Tagesstruktur der SP sei gut angelaufen, sagt SP-Vorstandsmitglied Marina Waibel. Als angehende Kindergärtnerin habe sie sofort zugesagt, als die SP im Herbst beschloss, während der kurzfristig neu eingeführten zweiten Weihnachtsferienwoche Kinder zu hüten.
Zusammen mit anderen Freiwilligen betreut Marina Waibel gut 30 Kinder. Diese kämen aus den unterschiedlichsten Familien und nicht bloss aus dem Umfeld der Partei. Für die Kinderbetreuung verlangt die Basler SP kein Geld. «Am ersten Tag organisierten wir eine Schnitzeljagd. Heute ist wegen des Sturms ein Filmnachmittag angesagt», erzählt Waibel. Die Idee für diese Tagesstruktur hatte SP-Grossrat Kaspar Sutter. Viele berufstätigen Eltern würden durch die zusätzliche Ferienwoche vor Probleme gestellt, da sie arbeiten müssten, begründet Sutter das ungewöhnliche Angebot.
Botschaft beim Kanton angekommen
Mit dem Angebot will die SP Druck auf den Kanton machen, damit dieser die Kinderbetreuung während der gesamten Ferienzeit sicherstellt. «Diese Woche beweist einmal mehr, dass es eine grosse Nachfrage nach Kinderbetreuung in den Ferien gibt», so Sutter. Seinen entsprechenden Vorstoss hat der Grosse Rat unlängst der Regierung überwiesen.
Die Botschaft ist beim Kanton angekommen: «Abgesehen von kleinen Abstrichen planen wir, den grössten Teil der Forderungen von Kaspar Sutter umzusetzen», sagt Dieter Baur, Leiter Volksschulen Basel-Stadt. Der Kanton werde diese Ferien-Tagesstrukturen auf das Schuljahr 2019/20 einführen.