Darum startet der Aargau erst jetzt mit Fernunterricht: In den drei Wochen vor den Frühlingsferien haben viele Kantone bereits den Fernunterricht begonnen. So zum Beispiel auch der Kanton Solothurn. Der Aargau wollte dies aber nicht, um Hau-Ruck Übungen zu verhindern, wie es vonseiten des Bildungsdepartements heisst. «Die Lehrpersonen hatten jetzt genügend Zeit, um sich seriös vorzubereiten, damit der Fernunterricht auch erfolgreich ablaufen kann», sagt Christian Aeberli, Leiter Volksschule beim Kanton Aargau.
Das unterscheidet den Fernunterricht vom bisherigen Programm: Die Schülerinnen und Schüler im Aargau hatten in den drei Wochen vor den Frühlingsferien nicht einfach frei. Doch die Lösung der Aufgaben, die sie erhalten hatten, war freiwillig. Der Fernunterricht ist jetzt wieder obligatorisch und verläuft nach dem Lehrplan.
So läuft der Fernunterricht im Aargau: Unterricht im Klassenverband via Zoom oder Skype: Das gibt es im Aargau ab Montag auch, vorgeschrieben ist es aber nicht. Es ist auch möglich, dass die Schülerinnen und Schüler Aufgabenblätter in Lern-Boxen erhalten, welche sie ausfüllen und Ende Woche abgeben müssen. Der Kanton hat den Schulen inhaltliche Vorgaben gemacht, was sie den Kindern vermitteln müssen, aber nicht wie.
Darum hat der Kanton auf technische Vorgaben verzichtet : Die Schulen müssen Rücksicht nehmen, sagt Christian Aeberli. «Es gibt Familien die haben keinen Computer zu Hause, man kann sie nicht gleich unterrichten wie jene, welche bei sich zu Hause über eine moderne IT-Infrastruktur verfügen.» Die Aufgaben seien so gestaltet, dass sie die Kinder allein lösen können. Allerdings sagt Aeberli: «Wie gehen davon aus, dass die Eltern dort, wo es notwendig ist, eine gewisse Unterstützung leisten können.»