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«L'art pour l'art ist für'n Arsch.»
Aus Regionaljournal Zentralschweiz vom 08.01.2019. Bild: ZVG
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Fetter Vetter & Oma Hommage Junges Theaterkollektiv mischt Zentralschweizer Szene auf

Die erste professionelle Produktion der Luzerner Gruppe feiert im Kleintheater Luzern Premiere.

Mehrere Theaterprojekte gleichzeitig, schlaflose Nächte und dabei kaum etwas verdienen. Das Theaterkollektiv Fetter Vetter & Oma Hommage oszilliert zwischen Selbstausbeutung, Leidenschaft und der Verwirklichung eines Traums: «In fünf Jahren wollen wir nach Hollywood», erklärt Béla Rothenbühler. Ernst gemeint ist diese Vision nicht. Aber die Arbeit und (Selbst-)Überzeugung, um Grosses zu schaffen, haben die vier jungen Kreativköpfe.

Das ist Fetter Vetter & Oma Hommage

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Die Luzerner Theatertruppe ist seit 2015 aktiv. Dabei bespielten sie diverse Orte - vom Neubad bis zum Luzerner Theater. Das Kollektiv besteht aus vier Leuten: Elke Mulders (26), Szenografie, Gilda Laneve (26), Regie-Assistenz & Produktonsleitung, Damiàn Dlaboha (27), Regie, Béla Rothenbühler (28), Dramaturgie.

Ihr neuster Wurf ist das Stück «Ein Kind unserer Zeit». Es ist die Adaption des gleichnamigen Romans von Ödön von Horváth aus dem Jahre 1938. Wie passt der alte Stoff zum jungen Kollektiv? «Der Stoff ist hochaktuell. Es geht um Fake-News, Jugendarbeitslosigkeit, Europa-Skeptizismus und eine Art Experimental-Faschismus, also das Ausloten von politischen Kräften», erklärt Dramaturg Rothenbühler die Textwahl.

Kunst ist dann wichtig, wenn man etwas anreissen, etwas verändern will.
Autor: Béla Rothenbühler Dramaturg

Mit dem Inhalt des neuen Theaters bleiben die jungen Theaterschaffenden ihrer Linie treu: Ihre Arbeit muss politisch sein. Die weltpolitische Lage gebe genügend Material, um sich daran abzuarbeiten, so Rothenbühler. Und Dlaboha ergänzt, dass sie als Künstler auch diesbezüglich eine Verantwortung haben.

Auch wegen den politischen Botschaften, die ihre Theaterstücke stets beinhalten, haben sie den Ruf als die «jungen Wilden» in der Zentralschweizer Theaterszene. Aber nicht nur, wie Dlaboha seine Mitstreiterin Gilda Laneve zitierend erklärt: «Wir machen zuerst und überlegen uns dann, ob es möglich gewesen wäre.»

Eine Szene aus «Ein Kind unserer Zeit».
Legende: Eine Szene aus «Ein Kind unserer Zeit». ZVG / Ingo Hoehn

Ihre neue Produktion ist auch ihre wichtigste. Zum ersten Mal hat Fetter Vetter & Oma Hommage in allen Bereichen mit Profis gearbeitet und ist damit in ihrem Schaffen wieder einen Schritt weiter. Trotzdem kam der Kollektivgedanke nicht zu kurz: «Wir versuchen immer alles gemeinsam zu entscheiden. Bei diesem Projekt war ich aber manchmal mehr Moderator als Regisseur», sagt Damiàn Dlaboha.

Die Qualität dieses Projekts zeigt auch eine Förderauszeichnung des Kantons Luzern: Das Kollektiv wurde mit der selektiven Produktionsförderung gewürdigt, was eine Unterstützung von 40'000 Franken bedeutet.

Das neue Stück feiert am Mittwoch, 9. Januar, Premiere im Kleintheater Luzern und ist dort bis am 19. Januar zu sehen.

SRF 1, Regionaljournal Zentralschweiz, 17:30 Uhr

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