Eine Frau hatte 2018 in der Lotterie von Euro Millions 184 Millionen Franken gewonnen. Für die Gemeinde Leuggern bedeutete dies einen ausserordentlichen Steuerertrag von 23.7 Millionen Franken. Die Gemeinde senkte deswegen ihre Steuern um 10 Prozent.
Nun zeigen sich die Auswirkungen auch im kantonalen Finanzausgleich. Leuggern zahlt rund 1.7 Millionen Franken in den Finanzausgleichstopf ein (2021). In diesem Jahr erhielt Leuggern noch 444'000 Franken aus dem Topf. Zofingen im Vergleich ist viel grösser, zahlt aber vergleichsweise «nur» rund eine Million.
Wie der Kanton Aargau mitteilt, werden im Jahr 2021 total 93 Millionen Franken verteilt. 138 Gemeinden erhalten Geld, 72 Gemeinde bezahlen Geld (65 Millionen Franken). Der Kanton übernimmt auch einen Teil der Kosten (28 Millionen Franken). Das System sei momentan sehr stabil, heisst es bei der Abteilung Finanzaufsicht der Gemeinden des Kantons Aargau. Meist seien Schwankungen mit steigenden oder sinkenden Steuereinnahmen zu erklären.
Weniger im Topf, wegen Corona-Pandemie?
Da die Beiträge im Dreijahres-Schnitt berechnet werden, zeigen sich die Folgen der Corona-Pandemie erst später. «Das werden die Gemeinden spüren, gerade wenn Steuerbeiträge von juristischen Personen (Firmen) fehlen. Das zeigt sich dann wohl auch beim Finanzausgleich», sagt Jürg Feigenwinter, Leiter Finanzaufsicht Gemeinden beim Kanton Aargau.