Am 10. Februar 2019 findet in den Kantonen Basel-Stadt und Baselland die Abstimmung zur Fusion des Universitätsspitals Basel (USB) und des Kantonsspitals Baselland (KSBL) zur Spitalgruppe «Universitätsspital Nordwest» (USNW) statt. Im Hinblick auf diese Abstimmung hatte ein Vorstoss der SP aktuelle Geschäftszahlen verlangt - diese haben die beiden Basler Regierungen am Mittwoch publiziert.
USB auf Kurs - KSBL unter Budget
Während das USB «grundsätzlich auf Kurs» sei mit einem erwarteten Gewinn von 1,6 Millionen im 2018 und einem ausgeglichenen Budget für 2019, lägen viele Kennzahlen des KSBL per Ende September «unter Budget». Trotz Abbau von Personal und Betten und der Reduktion von Operationssälen erwarte das KSBL 2018 einen Verlust von 14,5 Millionen und 2019 einen von 9,5 Millionen Franken.
Finanzielle Konsequenzen
Diese finanzielle Schieflage auf Baselbieter Seite hat Konsequenzen. Der Mitte 2017 präsentierte Staatsvertrag zur Spitalfusion legt fixe Kennzahlen bei Umsatz und Gewinn fest, die bis zur Fusion erreicht werden müssen.
Das KSBL unterschreitet zur Zeit seinen Ziel-Wert von 237 Millionen Franken. Wegen der erwarteten Verluste von 2018 und 2019 wird das Baselbiet - Stand heute - zehn Millionen Franken nachzahlen müssen.
Weniger Patienten im KSBL
Für KSBL-CEO Jürg Aebi ist der Rückgang von Patienten einer der Gründe für die schlechten Zahlen. Es würde sich wegen der Fusion mit dem USB und der Reorganisation der Baselbieter Spitäler derzeit vieles verändern. «Diese Kombination führt zu Unsicherheiten bei den Mitarbeitenden, aber auch zu Unsicherheiten bei den Patienten und den Zuweisenden.» Dies und der Abgang von Chefärzten hat auch zu einer Abwanderung von Patienten geführt.
Mit Blick auf die Abstimmung im kommenden Februar zeigt sich Jürg Aebi jedoch optimistisch. Sollte der Fusion zugestimmt werden, «gehe es auch mit dem KSBL wieder aufwärts.»