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Fleischbetrug im Aargau Imageschaden für Badener Warenhaus

Jahrelang lief der Betrug: In der Manor-Filiale in Baden wurde abgelaufenes Fleisch neu etikettiert. Zudem wurde auf dieselbe Weise aus gewöhnlichem Fleisch Bio-Fleisch gemacht. Neben den Ermittlungen der Justiz dürfte der Imageschaden für die ganze Branche das grössere Problem sein.

Fünf Personen haben vermutlich jahrelang abgelaufene Fleischprodukte neu etikettiert und gewöhnliches Fleisch als Bio-Fleisch deklariert. Passiert ist das gemäss «Aargauer Zeitung» in der Manor-Filiale in Baden. Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen Betrugs und Urkundenfälschung. Der Aargauer Metzgereiverband zeigt sich nach dem Auffliegen des Falles frustriert.

Gravierend aber nicht gesundheitsgefährdend

Den fünf ehemaligen Manor-Mitarbeitern werden fast viertausend Fälle von Betrug zur Last gelegt. Manor bestätigt am Mittwoch, dass eine Strafuntersuchung im Gange sei: «Wir können bestätigen, dass es bei Manor Baden im Jahr 2015 zu Entlassungen wegen Verstössen in der Einhaltung der Hygienevorschriften gekommen ist.»

Die Betrugsfälle waren bei einer Routinekontrolle des Amtes für Verbraucherschutz Aargau ans Licht gekommen. Die falsche Beschriftung der Fleischwaren sei gravierend gewesen, habe sich aber für niemanden gesundheitsgefährdend ausgewirkt, sagt Alda Breitenmoser, Leiterin des Amtes für Verbraucherschutz.

Für die Metzger in der Region bedeutet der Fleischskandal einen Imageschaden. Der Präsident des Aargauer Metzgereiverbands, Markus Bolliger, spricht gegenüber «Schweiz aktuell» von einer «Katastrophe», es würden alle Metzger hineingezogen, obwohl der Betrug einen einzelnen Grossbetrieb betreffe.

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