Bereits als Kind war Banin Haidari auf der Flucht. Sie flüchtete mit ihrer Familie von Afghanistan nach Pakistan. Später führte sie ihre Reise auf der Suche nach Sicherheit und einer besseren Zukunft über Iran, Türkei nach Griechenland. 2012 flüchtete sie zusammen mit ihrem 10 Monate alten Sohn Amir Machdi und schwanger mit ihrem zweiten Sohn in die Schweiz.
«Die Zeit am Anfang war hart,» sagt die 37-jährige Banin Haidari. In der Zwischenzeit hat die mittlerweile geschiedene Frau Deutsch gelernt, arbeitet im Kantonsspital Luzern und ist im Besitz der Aufenthaltsbewilligung F. Sie ist vorläufig aufgenommen, möchte jedoch eine definitive Bewilligung, um eine Festanstellung im Spital zu erhalten.
Den Pass aus der Migros
Amir Hassan, der 4-jährige Sohn von Banin Haidari geht in die Kita. Der Ältere, Amir Machdi, besucht die erste Klasse. Die Kinder seien glücklich in der Schweiz. Der Ältere stelle ihr jedoch immer häufiger Fragen. Warum sie zum Beispiel nie in die Ferien fahren. «Ich sage ihm dann, dass wir keinen Pass haben. Er versteht das aber nicht und findet, ich soll doch einen in der Migros kaufen.» Auch über den Grund ihrer Flucht möchten die Kinder Auskunft. «Aber diese Antworten werde ich ihnen erst geben, wenn sie älter sind.»
Spenden für Kinder allein auf der Flucht
Noch bis Freitag, den 23. Dezember sammelt «Jeder Rappen zählt» von SRF3 auf dem Europaplatz in Luzern und im Internet Geld für Kinder auf der Flucht.