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Flüchtlingsfamilien aus Syrien Ein temporäres Zuhause in Zollikon

Im ehemaligen Altersheim am See lebten bis im Sommer noch minderjährige Asylsuchende, die alleine in die Schweiz geflüchtet waren. Nun stellt die Gemeinde Zollikon die Liegenschaft für die Unterbringung sogenannter «Resettlement-Flüchtlinge» zur Verfügung.

Unbefristetes Bleiberecht garantiert

Dabei handelt es sich um Menschen, die wegen des Syrienkonflikts ihr Zuhause verlassen mussten und besonderen Schutz brauchen, weil sie physisch und psychisch besonders geschwächt sind. Diese vom UNO-Hochkommissariat für Flüchtlinge (UNHCR) ausgewählten Personen erhalten in der Schweiz den Flüchtlingsstatus und damit ein unbefristetes Bleiberecht.

Um ihnen den Start zu erleichtern, sollen sie in einer ersten Phase eine intensive Unterstützung erhalten. Das kantonale Sozialamt wird in diesem Rahmen 50 Resettlement-Flüchtlinge im ehemaligen Altersheim am See in Zollikon unterbringen. Bei den Flüchtlingen handle es sich ausschliesslich um Familien mit Kindern, die von der Asylorganisation Zürich (AOZ) betreut und unterstützt würden.

Die Flüchtlinge sollen hier Fuss fassen können.
Autor: Andrea Lübberstedt Chefin Kantonales Sozialamt

Dabei liege der Fokus auf einer raschen Integration, sagt die Chefin des kantonalen Sozialamts, Andrea Lübberstedt: «Letztlich geht es darum, dass sie hier Fuss fassen können, also eine Wohnung finden, eine Ausbildung machen und eine Anstellung finden.»

Eine Herausforderung für Zollikon

Die Kinder der rund zehn Flüchtlingsfamilien besuchen zunächst eine Aufnahmeklasse, bevor sie dann dem Unterricht in einer Regelklasse folgen können. Die Schulpflege sei nun gefordert, genügend Raum und Personal für die zwei neuen Aufnahmeklassen zu finden, sagt der Zolliker Gemeindepräsident Sascha Ullmann. Man werde dabei vom Zürcher Volksschulamt unterstützt.

Die Zwischennutzung des ehemaligen Altersheims am See als Flüchtlingsunterkunft findet Ullmann sinnvoll. «Es ist natürlich ein Zusatzaufwand, aber es ist für eine gute Sache», sagt der Zolliker Gemeindepräsident. Die Unterkunft steht ab Ende Oktober bereit und steht den Flüchtlingsfamilien bis nach den Sommerferien 2019 zur Verfügung.

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