Die Lärmgebühren am Flughafen Zürich steigen: Das Bundesamt für Zivil-luftfahrt BAZL hat ein neues Modell abgesegnet. Ziel ist es, die Bevölkerung besser vor Lärm zu schützen, etwa indem Flüge zeitlich anders oder mit leiseren Maschinen geplant werden.
Deshalb werden für die Randstunden am Abend und am frühen Morgen die Gebühren ab Mitte September erhöht. Landet zum Beispiel eine Boeing-777 nach 23 Uhr, so muss die Flug-Gesellschaft künftig 3000 Franken zahlen, bisher waren es 800 Franken.
Werden Abendstunden wirklich ruhiger?
Die Swiss wird von dieser Gebührenerhöhung weitgehend verschont. Für die Zeit zwischen 21 und 23 Uhr und zwischen 6 und 7 Uhr gibt es eine Ausnahmeregelung: Ist ein Flug für das Drehkreuz Zürich besonders relevant, muss die Swiss den Zuschlag nicht bezahlen, respektive erhält ihn zurückerstattet.
Trotz dieser Sonderregelung: Die Swiss ist mit diesem neuen Gebührenmodell nicht zufrieden, weil es für sie insgesamt teurer wird. Sie teilt mit, dass die Zuschläge an den Verspätungen nichts ändern würden, stattdessen werde nur die Wettbewerbsfähigkeit der Swiss gefährdet.
Kritik kommt auch vom Schutzverband der Bevölkerung um den Flughafen Zürich. Weil die Swiss von den Gebühren verschont bleibe, werde die Zeit zwischen 21 und 23 Uhr abends wohl nicht wesentlich von Fluglärm entlastet, sagt Präsident Thomas Hardegger zum «Regionaljournal».