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Förderung der Zweisprachigkeit Fremdsprache bereits im Kindergarten

Im französischsprachigen Dorf Corminboeuf wird ab dem Kindergarten eine Stunde pro Woche Deutsch gesprochen.

Freiburg ist zwar ein zweisprachiger Kanton. Der Unterricht in den Dörfern findet jedoch entweder auf Deutsch oder auf Französisch statt. Die Partnersprache wird offiziell erst ab der dritten Primarklasse gelernt, so wie auch in den Kantonen Bern und Wallis.

In Corminboeuf ist dies jedoch anders. Das Dorf liegt auf der Sprachgrenze, fünf Kilometer westlich der Kantonshauptstadt Freiburg. Seit 20 Jahren besucht Lehrerin Lydia Wegmüller jede Klasse einmal pro Woche – vom Kindergarten bis zur 6. Primarstufe. Sie unterrichtet Deutsch, vor allem Konversation. Es wird gespielt, gesungen und gemalt. «Ich versuche alle Sinne anzusprechen», sagt Wegmüller.

Ein früher Kontakt mit einer Fremdsprache erleichtert vieles.
Autor: Lydia Wegmüller Deutschlehrerin

Wenn der Kontakt mit der Fremdsprache früh passiere, sei dies sicher gut, ist die Deutschlehrerin überzeugt. Der Deutschunterricht ab dem ersten Kindergarten war ursprünglich ein Pilotprojekt der Freiburger Erziehungsdirektion.

Turnunterricht auf Französisch

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Die Deutschlehrerin im Kindergarten.
Legende: Patrick Mühlhauser/SRF

Der Deutsch- beziehungsweise Französischunterricht beginnt im Kanton Freiburg in der 3. Primarklasse. Seit 2009 hat Freiburg ein Konzept zur Förderung der Partnersprache, seit 2017 gibt es ein entsprechendes Reglement. Gefördert werden Schüleraustausche und immersiver Unterricht, also Unterricht, in dem Kinder in ein fremdsprachiges Umfeld versetzt werden.

Bisher fanden Projekte in der Partnersprache vor allem auf der Orientierungsstufe (7.-9. Sek) statt. In diesem Schuljahr machen auch einige Primarschulen mit. In Schmitten wird in der 5. Primarklasse textiles Gestalten für einige Lektionen in Französisch unterrichtet. In Ueberstorf werden die Schülerinnen und Schüler der 5. und 6. Primarklasse im Turnen zum Teil auf Französisch angeleitet.

Als der Versuch eingestellt wurde, engagierte die Gemeinde Corminboeuf die Deutschlehrerin selber. «In Freiburg ist Deutsch wichtig», begründet Gemeinderätin Isabelle Bussey diesen Entscheid. «Es ist eine Investition in die Zukunft». Den Kindern gefällt der Unterricht. Der siebenjährige Adrien zum Beispiel sagt, er könne Deutsch gut brauchen: «Zum Beispiel wenn wir Ferien machen – dort wo man Deutsch spricht.»

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