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Folgen der Digitalisierung Solothurner Staatsarchiv sucht ein Dateiformat

Es ist für die meisten von uns Alltag – die Arbeit am Computer. Logischerweise gilt das auch für die Solothurner Kantonsverwaltung. Allerdings müssen bei der Kantonsverwaltung verschiedene Dokumente für die Nachwelt archiviert werden: Protokolle der Regierungssitzungen, Kantonsratsunterlagen, Gesetze, etc.

Dies übernimmt das Staatsarchiv. Da aber in Zeiten der Digitalisierung vieles nur noch am Computer geschrieben wird, können nicht bloss Papierstapel oder Bundesordner ins Archiv gebracht werden. Es stellen sich also grundlegende Fragen, wie man mit digitalen Dokumenten umgehen soll.

Politiker sehen Handlungsbedarf

Der kantonalen Verwaltung fehle dazu aber eine klare Strategie, stellt jetzt die Geschäftsprüfungskommission (GPK) des Kantonsparlaments fest. Sie fordert in einem Vorstoss an den Kantonsrat, dass hier konsequent nachgebessert werde.

Staatsarchivar Andreas Fankhauser betont, dass man aktuell bereits daran sei, das Problem anzugehen. So würden Abklärungen zum Thema Langzeitspeicherung laufen. «Dabei ist beispielsweise die Frage, welches Dateiformat man auch in 30 Jahren noch lesen kann, eine wichtige Frage», so Fankhauser.

Für das Staatsarchiv sind 30 Jahre nichts. Unsere ältesten Dokumente sind 1200 Jahre alt.
Autor: Andreas Fankhauser Staatsarchivar Solothurn

Ein anderer Punkt betrifft den Ort, wo die Daten physisch gespeichert werden. Diese digitale Infrastruktur gebe es im Kanton schlicht noch nicht, so Fankhauser. Im Moment klärt das Staatsarchiv auch diese Frage ab. Dabei sei klar, dass solche Dokumente wertvoll seien und damit in der Schweiz gespeichert werden müssen.

Die Frage, ob das Staatsarchiv zusätzlich zu den bereits laufenden Abklärungen eine Digital-Strategie erhält, darüber kann das Kantonsparlament entscheiden.

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