Galerist und Kunstsammler Ernst Beyeler liebte das grosse Seerosen-Triptychon von Claude Monet. Dieses Werk alleine verdiene ein Museum, soll er vor 20 Jahren gesagt haben, erinnert sich Fondation-Direktor Sam Keller. «Monet und Beyeler sind eine Liebesgeschichte.»
Der Rest ist bekannt: Architekt Renzo Piano entwarf ein neues Musuem, das in der Zwischenzeit aus dem Kulturleben der Region nicht mehr wegzudenken ist. Die Fondation Beyeler widmet nun Monet zu ihrem 20-Jahre-Jubiläum eine grosse Übersichtsausstellung. Zu sehen sind über 60 Gemälden des französischen Impressionisten. Es ist eine Schau der Farben und des Lichts.
Die Schau richtet ihren Fokus auf die Jahre zwischen 1880 und dem Anfang des 20. Jahrhunderts: auf den Übergang zwischen dem Impressionismus und den Anfängen des Symbolismus. Zu sehen sind auch Bilder des Spätwerks mit den Seerosenbildern, das Ernst Beyeler damals so sehr entzückte.
Patchwork-Familie
Monet sei in verschiedener Hinsicht ein Pionier gewesen, sagte zur Aussstellungseröffnung einer, der es wissen muss: Philippe Piguet, Urenkel des Künstlers. Er zeigte Fotos aus dem Leben Monets, die er in den letzten 50 Jahren zusammengetragen hatte.
Es waren Bilder von der Familie Monets, von Künstlerkollegen wie Renoir oder von Monet mit Politiker-Freund Georges Clemenceau. Laut Piguet war Monet nicht nur in der Malerei vorangegangen, sondern lebte auch in einer Patchwork-Familie und reiste mit eigenem Automobil in Frankreich herum. Welche Bedeutung Monet für die Malerei haben könnte, dieser Bedeutung sei sich Monet durchaus bewusst gewesen, sagte Piguet.