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Deutliche Absage von Aargauer Regierung an Idee einer neuen Hochrhein-Bahnstrecke
Aus Regionaljournal Aargau Solothurn vom 10.01.2020. Bild: Wikimedia Commons/NAC
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Forderung aus dem Zurzibiet Wiederbelebung der Bahnlinie am Hochrhein bleibt wohl ein Traum

Die Aargauer Regierung hält die Idee einer Interregio-Verbindung zwischen Winterthur und Basel für viel zu teuer.

Mit einem Interregio von Winterthur über Bad Zurzach, Koblenz und Laufenburg direkt nach Basel: Davon träumen viele Politikerinnen und Politiker im Aargauer Zurzibiet. Sie möchten die alte Rheintal-Linie zwischen Koblenz und Laufenburg wieder für den Personenverkehr öffnen. Seit 1994 fahren dort nämlich nur noch Güterzüge.

Eine Studie einer Zürcher Fachhochschule hat der Idee neuen Auftrieb verliehen: Die Investitionskosten für eine stündliche Interregio-Verbindung dem Hochrhein entlang seien mit 20 Millionen Franken ziemlich tief, so die Verfasser. Mit diesem Argument im Gepäck haben mehrere CVP-Politiker der Aargauer Regierung erneut den Auftrag zur Prüfung dieser Linie erteilen wollen.

Hauptargument: Viel zu teuer

Doch die Aargauer Regierung lässt diese Träume abermals platzen. Sie führt in ihrer Antwort auf den Vorstoss gleich mehrere Gründe auf, weshalb die Idee einer Interregio-Verbindung am Rhein eine – frei übersetzt – Schnapsidee sei.

  • Die Investitionskosten von 20 Millionen Franken seien viel zu tief geschätzt, so die Regierung. Sie bestreitet also die Darstellung der Studie.
  • Die Betriebskosten seien komplett vergessen gegangen. Die Regierung rechnet mit bis zu 30 Millionen Franken jährlich, die nicht durch Einnahmen gedeckt werden könnten und deshalb beim Kanton «hängenbleiben». Das sei zu viel.
  • Auf dem Schienennetz Richtung Basel fehle die Kapazität für zusätzliche Züge. Wer eine Rheintal-Bahn baue, müsse auch zwischen Rheinfelden und Basel zusätzliche Gleise bauen.

Kurz: Die Aargauer Regierung zerpflückt die Ideen aus dem Zurzibiet und dem unteren Fricktal. Damit scheint eine bessere Anbindung der ländlichen Regionen am Rhein an die Zentren Basel und Zürich in weite Ferne zu rücken.

Die Region gibt noch nicht auf

Die Initianten der Idee geben sich allerdings noch nicht geschlagen. «Der Traum kann Realität werden», schreibt Meinrad Schraner vom Verband Fricktal Regio. Die Regionalplanungsverbände und Gemeinden hätten aktuelle Zahlen zur Mobilitätsentwicklung und kämen zu einem anderen Schluss als der Kanton. Sie wollen noch im Januar gemeinsam über das Projekt und das weitere Vorgehen diskutieren.

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Die Region glaubt trotz Absage der Regierung weiter an ihren Traum
aus Regionaljournal Aargau Solothurn vom 10.01.2020. Bild: Wikimedia Commons/NAC
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Das Thema wird auch das Aargauer Kantonsparlament noch beschäftigen, dort werden der oben erwähnte Vorstoss und die regierungsrätliche Antwort noch zur Diskussion gestellt. So oder so wird es noch Jahre dauern bis zu einem konkreten Entscheid, denn Bahnprojekte werden sehr weit im Voraus geplant.

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